Weiden in der Oberpfalz
04.06.2019 - 17:10 Uhr

Häuschen nur noch Lärmschutz

Ganz klein macht sich das Häuschen im Max-Reger-Park. Es schirmt die Häuser an der Stadtmauer vom Lärm des Spielplatzes ab. Das ist wohl die Überlebenschance für das Gebäude, das der Ferienausschuss schon 2018 zum Abbruch freigab.

Obwohl bereits das Gebäude bereits zum Abbruch freigegeben ist, entdeckt die Bauverwaltung nun doch die besonderen Qualitäten des "Handreinigerhäuschens" am Kinderspielplatz im Max-Reger-Park. Vor allem die Lärmschutzfunktion für die Häuser am Stadtbach wird nun gewürdigt. Bild: Gabi Schönberger
Obwohl bereits das Gebäude bereits zum Abbruch freigegeben ist, entdeckt die Bauverwaltung nun doch die besonderen Qualitäten des "Handreinigerhäuschens" am Kinderspielplatz im Max-Reger-Park. Vor allem die Lärmschutzfunktion für die Häuser am Stadtbach wird nun gewürdigt.

Wegducken. Das scheint das "Lebensmotto" des sogenannten "Handreinigerhäuschens" in der Max-Reger-Anlage zu sein. Damit hat es schon manchen Sturm überstanden. Aufgefallen ist es bisher auch nicht weiter. Erst als der Ferienausschuss beschlossen hatte, das kleine Gebäude abzubrechen und so die Erweiterung des benachbarten Kinderspielplatzes zu ermöglichen, bemerkte man, dass es durchaus seine Bedeutung hat. So dient es nach wie vor als Pausen- und Lagerraum für die acht "Handreiniger", die mit Karren und Besen in der Altstadt und im Park für Sauberkeit sorgen.

Und darum kann es, so teilt die Verwaltung auf Antrag der SPD-Fraktion vom 24. April am Mittwoch im Bau- und Planungsausschuss mit, aufgrund des Bedarfs doch nicht ersatzlos beseitigt werden. Derzeit werde geprüft, ob sich im näheren Umkreis geeignete Räume befinden, die entweder der Stadt gehören oder angemietet werden können. Aus dem Bereich des Gebäudemanagements der Stadt wurde bereits "Fehlanzeige" gemeldet. Sobald alternative Lösungen gefunden seien, würde das Projekt weiter verfolgt.

Ein weiterer Grund für den "Nichtabbruch" könnte durchaus sein, dass das "Handreinigerhäuschen" die Bürgerhäuser nördlich des Stadtbachs vom Lärm des stark frequentieren Spielplatzes abschirmt.

Hintergrund:

Personal fehlt – und darum geht’s bei manchen Projekten nicht voran

Längst beschlossen, aber immer noch in der Warteschleife sind einige Projekte, die den Stadträten sehr am Herzen liegen. Warum geht es etwa beim Abbruch des „Handreiniger-Häuschens“, beim Spielplatz Max-Reger-Anlage, Skaterpark am Jugendzentrum oder dem Spielplatz der Hans-Sauer-Schule nur schleppend voran? Es fehlt am Personal, teilt die Bauverwaltung den Stadträten mit. Die Personaldecke im zuständigen Sachgebiet Stadtgärtnerei im Bauhof sei „sehr dünn“, die Stelle des Sachgebietsleiters seit Ende März 2018, und damit seit nunmehr 14 (!) Monaten unbesetzt. „Die zwei verbliebenen Meister kümmern sich seither um die laufenden Geschäfte“, erklärt die Bauverwaltung den Stadträten. Insbesondere seit der ab April 2018 zusätzlich hinzugekommene Aufgabe der operativen Friedhofsverwaltung mit Betreuung der Mitarbeiter ist das vorhandene Personal mit den ganz alltäglichen Aufgaben zumeist ausgelastet. Die eigentlich mit Führungsaufgaben betreute Leitung des Bauhofes und des Tiefbauamtes unterstützten bei den Zusatzaufgaben. Im Tiefbauamt wiederum „verdichten“ sich die Arbeiten für die verbliebenen Bauexperten, weil seit über 10 Monaten ein Techniker krankheitsbedingt fehlt.

 
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