Die Liste der Ehrengäste machte es deutlich. Handwerker genießen immer größeres Ansehen. Zur Siegerehrung aus dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammerebene kamen nicht nur die gesamte Führungsmannschaft der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, sondern auch Politiker, Behörden- und Schulleiter und Prominenz aus der Wirtschaft. Auch die OTH-Präsidentin Professor Andrea Klug saß in der vordersten Reihe in der Max-Reger-Halle. Alle waren gekommen, um den besten Nachwuchshandwerkern im Kammerbezirk Niederbayern-Oberpfalz aus 55 Ausbildungsberufen zu gratulieren.
„Sie sind Sieger, Sie sind die besten unseres Kammerbezirks“, sagte HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger zu den Preisträgern. Noch ausführlicher würdigte HWK-Präsident Georg Haber die Leistungen der Preisträger, als er sagte: „Sie geben der alten Tradition neuen Glanz. Sie sind die Generation, die Lösungen findet und damit wieder mal die Welt rettet“. Haber wies auch darauf hin, dass man in einem Handwerksberuf jeden Tag sehen könne, was man geleistet hat.
Ausführlich widmete sich der Kammerpräsident auch dem Fachkräftemangel im Handwerk. Im Durchschnitt müsse der Kunde elf Wochen auf einen Handwerker warten. Weil das Gesetz von Angebot und Nachfrage gelte, würde das heißen, dass „handwerkliche Leistungen im Preis steigen“. Haber bat die Preisträger auch darum Botschafter „für die Wirtschaftsmacht von nebenan“ zu sein.
Handwerker stünden für Beständigkeit, Heimatliebe, Fleiß und Zuverlässigkeit, sagte Bürgermeister Lothar Höher in seinem Grußwort. Der Leistungswettbewerb wird seit 1951 durchgeführt. Um daran teilnehmen zu dürfen musste in der Gesellenprüfung im praktischen Teil mindesten die Note Zwei erreicht worden sein. In einigen Berufen gab es auch noch gesonderte Arbeitsproben auf Kammerebene. Die 55 Kammersieger nehmen auch am bayernweiten Leistungswettbewerb teil und haben dadurch die Chance auch Bundessieger zu werden.
Siegerurkunden erhielten nicht nur die erfolgreichen Prüfungsteilnehmer, sondern auch ihre Ausbildungsbetriebe. Die Liste der Kammersieger enthält auch sieben Preisträger aus der nördlichen Oberpfalz. Bester Mechatroniker war Stefan Kick aus Waidhaus. Siegerin bei den Elektronikern Fachrichtung Automatisierungstechnik wurde Anja Piehler aus Mantel. Beide wurden bei der Witron Logistik Und Informatik GmbH in Parkstein ausgebildet. Thomas Lebegern aus Windischeschenbach vom Ausbildungsbetrieb Druckerei Hutzler gewann bei den Mediengestaltern Digital und Print. Bester Steinmetz und Steinbildhauer der Fachrichtung Steinmetzarbeiten wurde Elia Stahl aus Flossenbürg von der Rappl Stein GmbH. Den Wettbewerb bei den Rolladen- und Sonnenschutzmechatroniker gewann Tobias Bernreuther aus Waldsassen von der Faltenbacher Jalousiebau GmbH & Co KG. Bei den Glasern Fachrichtung Verglasung und Glasbau gewann Cornelius Freundl aus Bärnau vom Ausbildungsbetrieb Bernd Schinagl in Weiden. Lisa Kühnl aus Windischeschenbach von der Orthopädie-Schuhmacherei Richard Vogel e. K. in Weiden siegte bei den Orthopädieschuhmachern. (sbü)
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