Weiden in der Oberpfalz
23.09.2021 - 11:33 Uhr

Haus- und Grundbesitzerverein spricht sich gegen Vermögenssteuer aus

Der neue Vorstand des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung mit Landtagsabgeordnetem Stephan Oetzinger (Zweiter von links) und dem Polizeibeamten Dieter Melzner. Bild: Kunz
Der neue Vorstand des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung mit Landtagsabgeordnetem Stephan Oetzinger (Zweiter von links) und dem Polizeibeamten Dieter Melzner.

„Mir zittern ein wenig die Knie, wenn ich an unsere Mitglieder denke, die sehr schnell ins Hintertreffen geraten können.“ Eine Vermögenssteuer einzuführen, sei „reiner Unsinn“, machte Lutz Freiherr von Hirschberg deutlich. Als Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung (HGVW) warnte er am Mittwochabend die Mitglieder vor einer kalten Dusche: „Sie sind schneller dabei als Sie denken.“

Egal ob sich jemand Immobilienwerte aufgebaut habe, um damit sein Alter zu bestreiten oder ob er wertvollen landwirtschaftlichen Boden bewirtschafte, der seit Generationen in Familienbesitz sei und seine Familie ernähre: Jedes Jahr fordere der Staat ab einem Gesamtvermögen von zwei Millionen Euro ein Prozent. Wenn das wirklich so komme, bedeute allein schon das Vermögen an der Untergrenze eine Steuerlast von einer halben Million Euro innerhalb von nur 25 Jahren.

„Der Verein ist streng dagegen und setzt sich auch gegen die CO2-Abgabe ein.“ Er sei sich durchaus bewusst, dass die 4085 Mitglieder des HGVW allein nichts bewirkten, räumte von Hirschberg ein. „Das bewegt erst einmal nichts.“ In der Vergangenheit habe sich dies oft erwiesen, als Schreiben an führende Politiker abgewiegelt worden seien. Wenn aber der Protest gebündelt werde? „Die Menge macht’s. Vereine wie unseren gibt es viele.“

In der ersten Jahreshauptversammlung seit zweieinhalb Jahren in der Max-Reger-Halle berichtete von Hirschberg, dass sich Corona nicht auf die Mitgliederzahl ausgewirkt habe. Man habe die Zwangspause genutzt, die Geschäftsstelle auf Vordermann zu bringen. „Wir leben vom persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern. Deshalb wurde das Wartezimmer neu bestuhlt.“ Künftig werde die Geschäftsstelle abends beleuchtet.

Aktuell liefen Verhandlungen mit Knorr, Obi, Hagebaumarkt und Dehner wegen Rabatten für die Mitglieder. Eine Beitragserhöhung sei nicht geplant, aber eine Satzungsänderung. Künftig wolle man einen zweiten Stellvertreter installieren, um Abstimmungsprobleme auszuräumen. Auch während der Pandemiezeit hätten knapp tausend Beratungen stattgefunden. Die Rechtsberatung werde ausgeweitet. „Sie können mit allem zu uns kommen, was mit Haus oder Wohnung zu tun hat.“

Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger würdigte die Vereinsarbeit und die Lebensleistung der Mitglieder. „Hier sitzen Häuslebauer und Investoren, die Wohnungen schaffen und der Wohnungsknappheit in dieser Region begegnen."

Im Vorstand gab es Veränderungen. Vorsitzender bleibt Lutz Freiherr von Hirschberg. Norbert Ziegler wurde neuer Stellvertreter. Schatzmeister Michael Hösl. Neue Schriftführerin Barbara Kick. Revisoren Alfred Würfl und Benedikt Rager.

Der Polizeibeamte Dieter Melzner informierte über Einbruchsschutz in den eigenen vier Wänden.

 
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