Unter den Gästen des imposanten Konzertabends in der Max-Reger-Halle weilte auch "Der Herr der Ringe"-Fan und Stadtbrandrat Richard Schieder, der die Perfektion und orchestrale Umsetzung dieser großartigen Musik in vollen Zügen genoss. Der aber auch bedauerte, dass die zugespielten Videosequenzen leider keine Jackson-Originale beinhalteten.
Auch der neuseeländische Schauspieler Anthony Crum, der die kurzen Zwischenpausen mit seinem Hintergrundwissen füllte, hatte mit den Oscar-prämierten Werken nicht viel zu tun, selbst wenn er erzählte, dass er einmal im Flieger von Auckland nach "Irgendwohin" in der ersten Klasse in Sichtweite von Peter Jackson saß. Crum hatte in einer "Herr der Ringe"-Fernsehserie von 2022 eine Rolle gespielt, nämlich die der Fantasy-Figur "Ontamo".
Übersichtlichkeit und Ordnung hatte keiner erwartet. Das Programm klang - natürlich so gewollt - wie ein Sog hinein ins Chaos. Zu füllig war das Gesamtwerk. Zu Gehör kamen neben sehr bekannten auch recht sperrige Stücke. Je nachdem, ob man gerade durchs Auenland wanderte oder sich in Mordor bewegte. Ob man wunderschöne Landschaften an sich vorbeiziehen sah oder ob man sich im apokalyptischen Kampfgetümmel befand.
Wer bei all den Befindlichkeiten und Abenteuern des Frodo Beutlins, dessen Kameraden und Todfeinden musikalisch die Übersicht behalten wollte, der musste schon ein echter Ring-Freak sein. Immerhin dauert die Filmtrilogie über den Krieg um Mittelerde aus der Feder J. R. R. Tolkiens knapp neun Stunden. Und die mussten auch soundtechnisch ausgeschmückt sein.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.