Das Patenbitten des Burschenvereins Püchersreuth beim Freundschaftsverein Burschenverein Rothenstadt 1897 war der gelungene Auftakt zum 111-jährigen Vereinsjubiläum. Die Püchersreuther kamen nicht umsonst nach Rothenstadt, denn sie bekamen die Zusage des Patenvereins. Zuvor mussten sie sich jedoch an der Dorfeiche hinknien und bitten.
Mit klingendem Spiel waren die Gäste von der Hauptstraße zur Dorfeiche an der evangelischen Kirche marschiert. Allen voran die Blaskapelle „Waldnaabtaler Musikanten“. Mit dabei auch die Festdamen des Jubelvereins in ihren weißen Vereinsblusen und Bürgermeister Rudolf Schopper, der Schirmherr. Begleitet haben den Zug zudem die Ehrenmitglieder und der Festausschuss, der den ältesten Wimpel von der Patenschaft mit Rothenstadt mitführte.
Die Bittsteller wurden bereits von den Rothenstädtern mit ihrer Vereinsfahne erwartet, unter ihnen auch die beiden Vorsitzenden Benjamin Hösl und Toni Forster. Das ein Meter lange Holzscheit war geschmückt, darauf knieten die Püchersreuther Vorsitzenden Tobias Zenger und Fabian Mois sowie ihr Festleiter Benjamin Bonczyk. In Reimform dankte Zenger für den besonderen Tag: „Wir haben den Weg zu euch aufgenommen, um mit euch zu schließen ein neues Patenabkommen."
Der Patenverein hatte sich 1897 gegründet. Das sind elf Jahre Unterschied, aber schon 1929 stand in der Historie, dass Rothenstadt Pate stand für die Püchersreuther Fahnenweihe. Der Patenbittende sprach ferner an, dass nach dem Krieg eine gemeinsame Enthüllung des Stammbaums niedergeschrieben ist. Als 1957 die Rothenstädter das 60-Jähirge feierten, waren die Püchersreuther Paten. Beide Vereine haben somit eine lange gemeinsame Tradition. Und die geht nun weiter, denn die beiden Rothenstädter Vorsitzende nahmen die Patenschaft.
Mit einem kleinen Umtrunk des gespendeten Bieres zog der kleine Festzug zur Musik der Blaskapelle ins Zelt nahe des VfB- Sportheims. Dort überreichten die Gäste einen leckeren Trunk, und gemeinsam stießen die beiden Vereine auf die Patenschaft an. Florian Zenger erläuterte das Festprogramm: Am Freitag, 24. Mai, eröffnet die Oberpfälzer Partyband „HWO-Haidmühlner Wurschtwasser Orchestra“ das Fest, am Samstag spielt die Band „Surprise“. Am Sonntag beginnt das Fest um 8.30 mit dem Kirchenzug am Festplatz. Nach dem Gottesdienst ist Ehrung am Kriegerdenkmal, es folgen die Jubilarehrung und am Nachmittag der Festzug zum Festplatz. Zur Unterhaltung spielt die Letzauer Blasmusik. Erst um Mitternacht rollte der Bus vor, der die Gäste zurück nach Püchersreuth brachte.
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