Wie geht's den Bäumen im Weidener Stadtgebiet bei der aktuellen Hitze und Trockenheit? Norbert Schmieglitz, Pressesprecher der Stadt Weiden, erklärt, wie die Stadtgärtnerei die Pflanzen pflegt und wie die Weidener dabei helfen können.
ONETZ: Wie hoch ist der Wasserverbrauch der Stadtgärtnerei im Vergleich zu den Vorjahren?
Norbert Schmieglitz: Der Wasserverbrauch ist etwa gleich , da auch die letzten Jahre schon ziemlich trocken waren. 2018 war eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von vor fast 170 Jahren. 2019 war der dritte heiße und trockene Sommer in Folge.
ONETZ: Welche Auswirkungen hat das auf die Pflanzungen von Bäumen?
Norbert Schmieglitz: Bei Neupflanzungen von Straßenbäumen greifen wir auf Klimabäume zurück, welche die Trockenheit besser vertragen. Vor allem großlaubige Bäume wie Linden und Ahorne leiden besonders unter der derzeitigen Trockenheit.
ONETZ: Haben die Bäume aktuell genug Wasser?
Norbert Schmieglitz: Die neu gepflanzten Bäume vermutlich nicht, weil diese noch kaum so tief wurzeln, um an Grund- und verfügbares Bodenwasser zu kommen. Allerdings werden diese neu gepflanzten Bäume in der Regel circa drei bis fünf Jahre lang durch die Stadtgärtnerei gegossen. Für die älteren Bäume sehe wir derzeit eine geringere Gefahr, da deren Wurzelsystem bereits weit in die Tiefe wurzelt und deswegen gut an verfügbares Bodenwasser kommt. Allerdings spielt der Standort hierbei eine große Rolle.
ONETZ: Muss die Stadtgärtnerei in diesen Tagen gezielt sparsam mit dem Wasser umgehen?
Norbert Schmieglitz: Nein, unsere Bäume und Beete werden vorrangig aus einem Brauchwasserbrunnen mit Grundwasser gegossen, welcher sich unterhalb des Sportplatzes am Kepler-Gymnasium befindet.
ONETZ: Können die Weidener die Stadtgärtnerei beim Gießen unterstützen?
Norbert Schmieglitz: Gerne können uns die Bürger unterstützen, indem sie die Straßenbäume, Blumenbeete oder auch Sträucher und Bodendecker, welche sich vor ihren Grundstücken befinden, einmal pro Woche mit acht bis zehn Eimern Wasser gießen.
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