Weiden in der Oberpfalz
05.10.2025 - 11:45 Uhr

Holger Mück und die Egerländer Blasmusik in der Max-Reger-Halle Weiden

Das Nachholkonzert lockte 300 Fans in den Gustl-Lang-Saal. Das Ensemble präsentierte auch ein fränkisches Medley mit alten Volks- und Kirmesliedern aus dem Frankenland.

Ein verregneter Samstagnachmittag ist ein denkbar ungünstiger Ausgangstermin für das Nachholkonzert eines Blasorchesters. Die Terminierung muss wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb nur knapp 300 Besucher am Wochenende in die Max-Reger-Halle gekommen waren. An der musikalischen Darbietung kann’s nicht gelegen haben. Die Tradition der Egerländer Melodien lebt. Sie spricht auch heute noch vielen Fans aus der Seele. Vor Jahrzehnten hatte Ernst Mosch diesen Sound in die Welt getragen. Die Faszination ist bei vielen ungebrochen.

Das Konzert von Holger Mück und seiner Egerländer Blasmusik war aus logistischen Gründen vom März auf den Oktober verlegt worden. Mück bewies sich in Weiden als guter Dirigent und Komponist. Für seine Tochter hatte er das Lied "Ich zeige dir die Sterne" geschrieben, das er mit Moderatorin Sandra Spindler sang. Leidenschaftliche Interpretationen beliebter und unvergessener Egerländer Melodien gehörten ebenso zum Live-Programm wie auch neue, speziell für das Orchester zugeschnittene ideenreiche Kompositionen und Arrangements.

Holger Mück und seine Egerländer standen für Stücke wie "Egerländer Blut", "Ja, so bist du", "Egerländer Sonntagsgruß" oder "Das Leuchten der Sterne". Erst neulich hatte das Ensemble im Tonstudio des Bayerischen Rundfunks die CD "Fränkisch mit Herz" eingespielt. Mück hatte dabei alten, fränkischen Volks- und Kirmesliedern einen zeitgemäßen Touch verpasst. Auch hiervon hörten die Besucher ein Medley.

Das Orchester hat inzwischen neun Tonträger veröffentlicht und sich einen Namen in der gesamten Musikszene gemacht. Selbstverständlich glänzte das Ensemble auch im Gustl-Lang-Saal mit seinem breitgefächerten Repertoire aus mitreißenden Polkas, Walzern und gefühlvollen Melodien. Das Publikum lauschte einer Kombination aus traditionellen und zeitgemäßen Klängen. Denn, wie sich Mück ausdrückte: "Traditionen bewahren ist eine ehrenwerte Aufgabe, neue Wege zu gehen, und die Spielart der Egerländer und böhmischen Blasmusik weiterzuentwickeln ist unser Ziel."

 
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