Auf ein 100 Jahre langes Leben zurückblicken, das können nur die allerwenigsten. Dieses außergewöhnliche Glück hat Maria Köbl, die am Dienstag diesen ganz besonderen Jubeltag feiern durfte.
Bürgermeister Jens Meyer überbrachte der Jubilarin Glückwünsche im Namen der Stadt. "Ich möchte Ihnen auch persönlich gratulieren, ich wünsche Ihnen beste Gesundheit und Gottes Segen", fügte er hinzu. Mit im Gepäck hatte er ein Schreiben von Ministerpräsident Markus Söder, der sie ebenfalls zu einem ein Jahrhundert langen Leben beglückwünschte. "Ich bin sicher, Sie können an diesem Tag auf viele Erinnerungen zurückblicken. Dank der fürsorglichen Menschen in ihrem Umfeld können sie auch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft blicken", schrieb er. Von ihm bekam Maria Köbl die Patrona-Bavariae-Medaille verliehen.
Drei eigene und drei Stiefkinder sowie zwölf Enkel durfte die 100-Jährige in ihrem langen Leben aufwachsen sehen. Wie viele Urenkel sie mittlerweile hat, das konnte selbst ihr Sohn Herbert nicht mehr genau sagen. Seitdem ihr zweiter Ehemann im Jahr 1992 gestorben war, kümmerte sie sich alleine um ihr Haus in Oberviechtach. "Im Garten hat sie am aller liebsten gearbeitet. Bis zu ihrem 93-sten Geburtstag hat sie sich um alles selber gekümmert", erinnerte sich Schwiegertochter Barbara. Der Glaube und die Kirche sei ihr immer besonders wichtig gewesen.
Den Gang in das Seniorenheim St. Konrad 2011 hat sie nicht bereut. "Ich bin zufrieden", sagte sie. Sie sei froh, dass sie nicht mehr alles selbst machen müsse, seit sie hier sei, könne sie sehr gut schlafen. "Unsere Frau Köbl geht auch heute noch zweimal in der Woche in de Kirche", erzählte Heimleiter Martin Kneidl. Pfarrer Johannes Lukas kennt die alte Dame daher gut. Bei seiner Gratulation scherzte er: "Heute werden Sie mich ja gar nicht kennen, ich hab ja gar kein weißes Gewand an".
"Die Frau Köbl nimmt hier immer noch an vielen Aktivitäten teil", zeigte sich Heimleiter Kneidl beeindruckt. Neben Seniorengymnastik, Gedächtnistraining und Kuchen backen gebe es eine Leidenschaft, die sie nie verloren habe. "Wenn wir was draußen im Garten machen, dann ist sie immer dabei, den hat sie ja schon immer geliebt", verriet der Heimleiter. "Wenn es eines gibt, das sie wirklich kann, dann ist das, dass sie immer ein Lächeln auf den Lippen hat", fand er abschließende Worte.













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