Weiden in der Oberpfalz
02.12.2019 - 14:43 Uhr

Indischer Abend im OTH-Hörsaalgebäude

„Wir sind weltweit aufgestellt“, begrüßte Vorsitzender Thomas Ebnet die über 100 Gäste beim Indischen Abend im Hörsaalgebäude der OTH. Viele waren zum ersten Mal dabei. Insgesamt zähle der Verein „Hoffnung für Menschen“ 235 Mitglieder.

Thomas Ebnet klärt die 100 Gäste beim "Indischen Abend" über die Arbeit seines Vereins "Hoffnung für Menschen" auf. Bild: Kunz
Thomas Ebnet klärt die 100 Gäste beim "Indischen Abend" über die Arbeit seines Vereins "Hoffnung für Menschen" auf.

Der Verein sei nunmehr 15 Jahre, berichtete Ebnet, der die Gäste zu einem indischen Essen einlud. Bisher liefen 350 Kinderpatenschaften, 178 Familienpatenschaften, 203 Studienbeihilfen, 100 Kinderdorf-, 15 Behinderten- und 358 Slumpatenschaften. Allein aus Patenschaften und Spenden habe der Verein im Berichtszeitraum 340.195 Euro erwirtschaftet.

„Wir können garantieren, dass 100 Prozent der Spenden ankommen.“ Ebnet zeigte sich stolz über die Entwicklung. Früher hätten Eltern ihre Kinder zum Betteln und Stehlen geschickt. „Heute besuchen sie alle die Schule. Viele haben sogar ein Studium begonnen.“

Alle Kosten für Flyer, Briefpapier, Porto und Programm decke der Verein aus Mitgliedsbeiträgen. Das Geld werde von einem sechsköpfigen Team aus Priestern vor Ort verteilt. In Indien, speziell im Bundesstaat Tamil Nadu, engagiere man sich für notleidende Menschen, Kinder, Waisenkinder und Witwen, die dort oft am Rande der Gesellschaft stünden.

Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe habe für seinen Verein allerhöchste Priorität, unterstrich Ebnet. „Die indischen Partner legen regelmäßig dem Verein gegenüber Rechenschaft ab.“ Alle arbeiteten ehrenamtlich, wie auch die Vorstandsmitglieder in Deutschland. Unterstützt würden Ausbildungskosten für die Kinderdorfkinder, das Waisenhaus Kurusady, ein Heim für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche, Existenzhilfen wie Milchkühe und Kleinprojekte für arme, bedürftige Familien. Aber auch Großprojekte, die sich um die Wasserversorgung kümmerten.

2020 gehe es wieder um die Vermittlung von Patenschaften und um das Sammeln von Spenden, um die Aktion „Hilfe zur Selbsthilfe“ und die drei vereinseigenen Kinderdörfer zu unterhalten. Christine Kabitschke informierte über Kinder- und Familienpatenschaften und erklärte, dass von den 350 Kindern bereits 74 in Ausbildung oder Studium stünden.

Christine Götzl sprach über die Slumpatenschaften. So gingen 100 Kinder aus den Slums zur Schule. Sie erläuterte die Problematik der schlechten hygienischen Bedingungen und der mangelnden Bildung. Außerdem machte sie plausibel, dass Hilfe neben Existenzgründungsprogrammen in erster Linie über die Unterstützung der Schulbildung und damit über die Möglichkeit zur Berufs- und Arbeitsförderung gegen müsse. Mit dem Mitgliedsbeitrag von 60 Euro würden Kosten für Schulbesuch, Schulkleidung und Essen finanziert.

Götzl informierte auch über Existenzgründungen, wie die Projekte Milchkühe, Getreidemühlen, Nähmaschinen. Angelika Taube stellte Kinderdorfkinder vor. Vorstandsmitglied Barbara Loughran-Dietz organisierte eine Tombola zugunsten des Vereins, der auch auf Facebook vertreten ist.

 
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