Der 32-jährige Andreas Rentsch kann stolz sein: Er ist der erste Mitarbeiter der "Integra Weiden" der Werkstätten GmbH des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth, der einen Außenarbeitsplatz bei der Multi-Metall Weiden erhalten hat.
Es ist gelebte Inklusion, die seit Anfang Januar im Gewerbegebiet Weiden West vorgelebt wird. „Wir sind unglaublich stolz und glücklich, dass Andreas den Sprung in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt geschafft hat“, sagt Integra-Standortleiter Stefan Böhm laut Pressemitteilung über Andreas‘ Außenarbeitsplatz bei der Multi-Metall mit ihren insgesamt 14 Angestellten. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass ein mittelständisches Unternehmen, das aufgrund seiner Mitarbeiterzahl keine gesetzliche vorgeschrieben Mindestquote an Menschen mit Behinderung beschäftigen muss, anstellt.
Auch wenn für den größten Teil der im HPZ und seinen Betriebsstellen und beschäftigten Menschen mit Behinderung die besonderen Rahmenbedingungen der Werkstätte auf Dauer erforderlich sind, um eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, verliere man, erklärt Böhm, den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt nicht aus dem Auge. „Wir unterstützen und fördern entsprechend geeignete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diesem Weg.“
Für die Werkstätten GmbH des HPZ und für die Integra, die seit neuestem mit speziell geschulten Mitarbeitern auch Problembaum-Fällungen im Programm hat, ist es das erste Mal, dass mit Andreas ein Werkstatt-Mitarbeiter eben diesen Weg gewagt und eingeschlagen hat.
Andreas arbeitet vier Tage pro Woche, von Montag bis Donnerstag, in Vollzeit. Zu seinen Aufgaben bei der Multi-Metall gehören das Entgraten mit dem Winkelschleifer, das Bohren, das Zusammenschrauben von Teilen, das Bedienen des Sägeautomaten, das Herrichten des Rohmaterials, das Montieren von Baugruppen und der Einsatz bei Außenmontagen – eben all das, was auch die nicht-gehandicapten Kollegen tagtäglich zu erledigen hätten.
Nach seinem positiven Einstieg in den Arbeitsmarkt wird er aller Voraussicht nicht mehr lange alleine sein. Zum 1. März ist geplant, dass ihm ein weiteres Integra-Mitglied zur Muli-Metall GmbH folgen wird. „Wir hoffen, dass das der Auftakt zur Steigerung der Bereitschaft vieler Unternehmen in unserer Region ist, gehandicapte Menschen anzustellen“, unterstreicht Integra-Standortleiter Böhm.
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