„Wir hatten sieben Führungen und insgesamt 326 Besucher.“ Mehrere Anfragen, die Ausstellung ebenfalls zeigen zu dürfen, seien eingegangen. Zwei Wochen lang war im Rathausfoyer die Schau von Besuchern, Praktikanten und Personal der Sozialteam-Tagesstätte Oase gezeigt worden. Ziel der Ausstellung war, einen Beitrag zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft zu leisten. Haltungs- und Einstellungsbarrieren gegenüber Menschen die anders sind, als die meisten in der Bevölkerung, sollten abgebaut werden. Besucher konnten sich mit eigenen Beiträgen einbringen.
Zwei Ausstellungsteile standen im Mittelpunkt. Zum einen war es eine hohe Mauer als Sinnbild einer „in den Köpfen vermauerten Gesellschaft“. Daneben wurde während der Ausstellung Stein für Stein von den Besuchern ein buntes und vielseitiges Bauwerk errichtet, das laut Psychologin Meyer „viele Meinungen abbildet, Platz zur freien Entfaltung schafft und Brücken schlägt“. Gezeigt werden soll, dass jeder ein Teil des Ganzen ist. Vermeintlich stigmatisierende Eigenschaften würden ein Teil des Ganzen. „Je mehr Verschiedenheiten ihren Platz bekommen, desto reicher und lebendiger ist ein gesellschaftliches Miteinander“, sagte Sozialteam-Geschäftsführer Peter Weiß. Höhepunkt der Abschlussfeier war der Einsturz der hohen Mauer als Symbol der vermauerten Gesellschaft. Beteiligt am Abbruch waren auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Bürgermeister Jens Meyer. „Das Einreißen der Mauer ist für mich ein Symbol dafür, dass das Zusammenleben behinderter und nichtbehinderter Menschen zu einem Miteinander wird“, sagte der Oberbürgermeister, bevor er die Axt ansetzte.
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