Weiden in der Oberpfalz
25.09.2018 - 12:01 Uhr

Innovationsschub für Europa-Berufsschule

Auch für die Berufsschulen ist die Digitalisierung die große Herausforderung der Zukunft. Die Weidener Europa-Berufsschule Weiden darf zu deren Umsetzung auf dem Weg zum Exzellenzzentrum über Fördergelder freuen.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (vorne links) übergibt Förderbescheid und Haushaltsmittelzusage an Berufsschuldirektor Josef Weilhammer. Mit dabei (von links) Finanzdezernentin Cornelia Taubmann, stellvertretender Berufsschulleiter Thomas Neumann, Berufsschulabteilungsleiter Gerhard Häring und Johann Soderer, zuständig für den Haushalt an der Europaberufsschule. Bild: Bühner
Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (vorne links) übergibt Förderbescheid und Haushaltsmittelzusage an Berufsschuldirektor Josef Weilhammer. Mit dabei (von links) Finanzdezernentin Cornelia Taubmann, stellvertretender Berufsschulleiter Thomas Neumann, Berufsschulabteilungsleiter Gerhard Häring und Johann Soderer, zuständig für den Haushalt an der Europaberufsschule.

Die Europa-Berufsschule Weiden darf sich ab sofort als Exzellenzzentrum bezeichnen. So steht es in einem Förderbescheid des Bayerischen Kultusministeriums, mit dessen Hilfe jetzt an der Berufsschule in Weiden ein Kompetenzzentrum für Prozessautomatisierung und Robotik aufgebaut werden soll. Vom Freistaat Bayern wurden dafür 112 000 Euro bewilligt, die Stadt Weiden erhöht als Sachaufwandsträger die verfügbare Summe auf 400 000 Euro.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß übergab nun an Berufsschuldirektor Josef Weilhammer Förderbescheid und Förderzusage. Die Gelder sollen auch dazu beitragen, den Investitionsstau an der Europaberufsschule zu lindern, stellte Seggewiß fest. „Ich sehe meine Lehrkräfte jetzt schon bayernweit als Dozenten im Einsatz“, freute sich Weilhammer. Die Region bekomme jetzt zunehmend ein Gesicht. Für Seggewiß geht es darum, die Auszubildenden auf die Herausforderungen digitaler Techniken in der Berufsschule vorzubereiten.

Rund 700 Schüler in den Ausbildungsbereichen Elektronik und Mechatronik würden davon profitieren, berichtete der Abteilungsleiter Elektrotechnik an der Europaberufsschule Gerhard Häring. Mit den zusätzlichen Geldern soll vor allem die Ausrüstung der Schule mit digitaler Technologie einschließlich der notwendigen Software erweitert werden. Mehr gelernt werden soll zukünftig an Anlagen für die Automatisierung in der Produktion und der Warenwirtschaft. Berufsschüler sollen in die Lage versetzt werden, solche Anlagen zu verstehen und sie zu steuern.

„Immer mehr wird aus der Ferne gesteuert und gewartet“ stellt Weilhammer fest. Auch sei zu beobachten, dass in zunehmendem Maße Roboterarme die Warensendungen bestücken. Das neue Kompetenzzentrum ermöglicht es auch, die Vernetzung von Betriebsabläufen noch stärker in das Unterrichtsprogramm einzubeziehen. Stadtkämmerein Cornelia Taubmann sieht in der zusätzlichen Ausstattung „ein Alleinstellungsmerkmal der Europa-Berufsschule, das auch wichtig für die Wirtschaftsregion ist“. Sie erinnerte dabei auch daran, dass die Stadt insgesamt den laufenden Betrieb an der Europa-Berufsschule mit einem Nettobetrag von 1,7 bis 1,8 Millionen Euro unterstützt. Längst beschäftigte sich die Stadt auch mit einer Flächenerweiterung, „denn die Schülerzahlen bleiben dauerhaft hoch“. Ein Jahr lang soll es dauern, bis das neue Kompetenzzentrum fertiggestellt ist. „Je schneller die Raumfrage geklärt ist, desto schneller geht es“ stellte der stellvertretende Schulleiter Thomas Neumann fest.

 
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