Angst davor zu haben, als Traditionalisten abgestempelt zu werden, brauchen die vier Musiker nicht. Es ist nämlich stellenweise sehr erfrischend, was das Rick-Hollander-Quartett auf der Bühne alles anstellt. Das Ensemble gilt als Institution in der Szene, das es ohne Effekthascherei schafft, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Wie am Freitagabend im "Bistrot Paris" beim Jazz-Zirkel. Allen voran Bandleader Hollander, der in Detroit geboren ist und heute in München lebt. Er hat schon mit vielen Größen des Jazz zusammengearbeitet.
Bisher agierte der Schlagzeuger bei seinen Jazz-Zirkel-Auftritten als Sideman. Diesmal kam er mit eigener Combo. River Adomeit am Kontrabass, Paul Brändle an der Bariton-Gitarre und Brian Levy am Tenor-Saxofon. Drei US-Amerikaner und ein Deutscher. Fürs Komponieren der Stücke zeichnete Hollander mit seiner starken musikalischen Vorstellungskraft verantwortlich, die seinen Band-Kumpels viel Freiraum für spannende Improvisationen ließen. Zusammen lieferten sie ihrem Publikum im vollbesetzten Bistrot eine Jazz-Perle nach der anderen.
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