Das Café Mitte platzte am Samstagnachmittag aus allen Nähten. Der Integrationsbeirat der Stadt Weiden unter Leitung der Integrationsbeauftragten Susanne Reinhardt hatte zum Interkulturellen Fest geladen. Bereits zweimal zeichnete der Beirat in der Vergangenheit für die Ausrichtung dieses bunten Fests verantwortlich. Organisiert wurde die Veranstaltung von Sprecherin, Stadträtin Sema Tasali-Stoll, unter Mithilfe mehrerer Beiratsmitglieder. Viel Zeit für Gespräche nahmen sich an diesem unterhaltsamen Nachmittag Menschen aus der Oberpfalz, der Ukraine, Russland, Ägypten, Iran, Syrien, Indien und Afghanistan.
Bürgermeister Reinhold Wildenauer bezeichnete den Weidener Integrationsbeirat als sichtbaren Ausdruck dafür, dass die Weidener Bevölkerung zu einem Fünftel aus Menschen mit Migrationshintergrund bestehe. "Es geht um gelebte Toleranz", sagte er. Dieses Fest wende sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und diene dazu, das friedliche Miteinander zu festigen, den Dialog zu fördern und ins Gespräch zu kommen. "Es geht um die Gleichstellung aller Bürgerinnen und Bürger."
Speisen aus verschiedenen Ländern
Bereits in den Mittagsstunden wurde mit dem Aufbau im Café begonnen. Freiwillige Helfer kümmerten sich um die Anlieferung des Essens. Auch die Familien hatten Speisen aus ihren Heimatländern mitgebracht. Imam Maher Khedr, der eine Geschichte aus Ägypten erzählte, hatte Halal-Essen mitgebracht. Wertschätzung für die Veranstaltung zeigten auch die Stadträte Karl Bärnklau und Ali Zant. Auch Veit Wagner von Weiden ist bunt war vor Ort. Mit diesem Fest wolle man der Darstellung gegenwirken, mit Migration gebe es nur Probleme, erklärte Herbert Schmid von der Koordinierungs- und Fachstelle Arbeit und Leben Bayern gGmbH, den Hintergrund der Veranstaltung. "Wir wollen zeigen, dass wir friedlich miteinander leben können und dass es nicht nur Probleme gibt." Den bunten Teil gestalteten Gruppen mit Liedern, Tänzen und Vorträgen aus ihren Herkunftsländern. Für die Oberpfalz tanzte die Kinder- und Jugendgruppe der Altbairischen unter Leitung von Christa Binner an.
Ein weiterer Heimatverbundener war Schmid selber. Er zeigte, dass das Spielen des Dudelsacks nicht nur den Schotten vorbehalten sei. Mit "Hans bleib do, du weißt ja nit, wie's Wetter wird", brachte er sogar diejenigen im Publikum zum Schmunzeln, die diesen urigen Text gar nicht verstanden. Mit ihren orientalischen Tänzen erfreute Anastasia Tichonova. Die Gruppe Malinka sang osteuropäische Lieder und tanzte dazu. Mit ihrer Gitarre und Geige erfreuten Veronika Kirjachina und Olga Butorovych das Publikum. Im zweiten Teil trug Said Bollani ein melodisches Gedicht in arabischer Sprache vor. Danach musizierten Danr Hussein und Matin Majeed.



















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