Das „Lokale Bündnis für Familie Neustadt-Weiden“ sucht das „Familienfreundliche Unternehmen 2022“. Im Jahr 2009 wurde der Preis zum ersten Mal verliehen. Akteure des Wettbewerbs sind Kommunen, Kammern und Verbände. Die Schirmherrschaft übernehmen Oberbürgermeister Jens Meyer, Landrat Andreas Meier und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Thomas Würdinger. Es geht darum, gute Rahmenbedingungen eines Unternehmens für die Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie von Mitarbeitern zu würdigen.
„Unser Ansatz ist nicht der Ratschlag an Unternehmen, wie sie ein familienfreundliches Arbeitsklima am besten bewerkstelligen können. Wir wollen an ihren Beispielen anderen Unternehmen zeigen, wie es funktioniert", sagte Würdinger. Die Beauftragte für Chancengleichheit, Petra Klebl-Denk, nannte als finales Aktionsziel die Stärkung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Familien. Im Mittelpunkt stehe die Beratung und Motivierung entsprechender Betriebe in ihren Bemühungen, Beschäftigte in der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu unterstützen.
Der „Johanna-Frank-Preis“ wurde schon zweimal verliehen: 2015 und 2019. Eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Zweck der Auszeichnung sei es, das Bemühen der Unternehmen, nämlich mit guten Beispielen voranzugehen, auch öffentlich zu machen. „Für prämierte Betriebe ist das eine Ehre." Ferner wolle man mit dieser Aktion erwirken, dass sich Fachkräfte von diesen "Leuchttürmen" dazu ermuntern ließen, sich dauerhaft an die Region gebunden zu fühlen.
Natürlich gebe es in der Provinz auch Hürden, sagte Klebl-Denk. "Bei uns ist das gerade der öffentliche Nahverkehr." Die Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmittel ist gerade für die Leute ohne Führerschein nicht gut aufgestellt." Auch bei den Kinderbetreuungs- und Pflegeeinrichtungen könnte zeitlich einiges verbessert werden. "Das betrifft Frauen wie Männer." Hier sei die Kreativität der Arbeitgeber gefragt. Ein Beispiel wären flexible Arbeitszeiten oder Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen, denen damit der Zugang in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis ermöglicht werde.
Die Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb würden über die Kammern verteilt, hieß es. "Auf diese Weise wollen wir möglichst viele Unternehmen erreichen", sagte Klebl-Denk. Die Bewerbung laufe online. "Die Unterlagen können ausgedruckt und dann in Papierform eingereicht werden." Annahmeschluss sei der 7. Januar 2022. Die Bewerbungsunterlagen würden von einer Fachjury gesichtet und ausgewertet. Im Rahmen der Wertung würden die Firmen auch besucht. Die Preisverleihung erfolge dann im Mai. Insgesamt gebe es sechs Preisträger: Je zwei Betriebe mit bis 20, 100 und über 100 Beschäftigten.














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