Die Ausstellung in der Europaberufsschule heißt „Glänzende Aussichten“ und will mit dieser bewusst zweideutig gehaltenen Überschrift auf weltweite Klima-, Konsum- und andere Katastrophenprobleme aufmerksam machen. 99 Karikaturen vieler bekannter Karikaturisten wie zum Beispiel Jan Tomaschoff oder Thomas Plassmann sind dazu vom Hilfswerk Misereor zusammengestellt worden und als Wanderausstellung der Europaberufsschule Weiden zur Verfügung gestellt worden.
Die Umweltschutzbeauftragte der Europaberufsschule Stefanie Hösl hatte die Ausstellung organisiert und moderierte auch die Online-Eröffnungs-Vernissage. Als Vertreterin von Misereor erläuterte Barbara Schmidt Ziel und Inhalt der Ausstellung. „Beim Blick auf die Bilder kann einem das Lachen vergehen“, stellte sie fest. Die Ausstellung zeige auch „die dunkle Seite unseres Lebensstils“ führe aber auch vor Augen, wie schwierig es sei, unser Leben zu verändern, obwohl wir das Wissen über die Folgen unseres Verhaltens haben. Entscheiden müssten wir uns zwischen „einer enkeltauglichen oder enkelfeindlichen Zukunft“.
Gefährdet sei auf der Erde ein „über Jahrmillionen ausdifferenziertes System“. Und obwohl Nahrungsmittel für 12 Milliarden Menschen produziert würden, gebe es 795 Millionen Menschen, die hungerten. Der brennende Regenwald im Amazonas habe auch etwas mit uns zu tun, betonte Schmidt und erinnerte an die Enzyklika "Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsam Haus" von Papst Franziskus. Genau solche Gedanken seien von den Karikaturisten ausgedrückt worden. Besucher der Ausstellung sehen zum Beispiel ein hungerndes Kind an dem ein Pkw mit der Ausschrift „Ich tanke Bio-Sprit“ vorbeifährt oder die Frage eines Korb-Verkäufers „Brauchen Sie eine Tüte für den Korb?“.
In Grußworten wurden Ziel und Inhalt der Ausstellung unterstützt. Für Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger lässt die Ausstellung „das grüne Herz höher schlagen“. Laut Oberbürgermeister Jens Meyer legen die Karikaturen „den Finger in die Wunde“ und es „geht dabei auch um Weiden“. Schulleiter Josef Weihammer meinte „die Bilder machen auf die Widersprüche in unserer Lebensweise aufmerksam“.
Zu sehen ist diese Ausstellung ab sofort in der Pausenhalle der Europaberufsschule bis zum 23. Mai dieses Jahres. Mit Schülern werden die Inhalte im Unterricht thematisiert. Einzelne Besucher können unter Einhaltung der üblichen Hygienevorschriften die Ausstellung an allen Werktagen von 8 bis 16 Uhr ohne Anmeldung besuchen. Schulklassen werden um Anmeldung im Sekretariat der Europaberufsschule geben.







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