Weiden in der Oberpfalz
23.05.2022 - 10:08 Uhr

Karl und Gisela Feneis feiern Diamantene Hochzeit

60 Jahre sind Karl und Gisela Feneis aus Weiden nun verheiratet. In der Jugendherberge in Leuchtenberg hat er einst ein Auge auf sie geworfen. Und das war gar nicht so einfach. Damals stand sie auf einem drei Meter hohen Stein.

Kennengelernt hatten sich Gisela und Karl Feneis bereits drei Jahre vor ihrer Hochzeit. 1959 weilten die beiden bei einer Jugendleitertagung des Kreisjugendrings Weiden in der damaligen Jugendherberge in Leuchtenberg, wo Karl auf ein Mädchen aufmerksam wurde, das auf einem drei Meter hohen Stein stand und ein leuchtend rotes Kleid mit weißen Tupfen trug. „Das wird meine Frau“, hatte er damals einem Freund gesagt. Und tatsächlich: Heute sind Gisela und Karl Feneis 60 Jahre verheiratet, das Jubelpaar feierte am Sonntag Diamantene Hochzeit.

Im Mai 1962 heirateten die zwei in der Herz-Jesu-Kirche. Zwei Monate vorher war der Bräutigam noch Gefreiter bei der Bundeswehr. Dann kehrte er wieder in seinen erlernten Beruf zurück als Lokschlosser und Schweißer im Bundesbahnausbesserungswerk (AW). „Damals hatte das Werk noch 2100 Mitarbeiter“, erinnerte sich Feneis. „Wir reparierten Dampfloks, Güterwaggons und Schneepflüge.“ Die Braut war in der Buchhaltung im Medienhaus „Der Neue Tag“ beschäftigt.

Klar, dass das Brautpaar damals mit der Eisenbahn in die Flitterwochen nach Rimini reiste. Feneis gilt als Urgestein der CSA Weiden, dessen ältestes Mitglied er ist. Er war Mitbegründer der christlichen Gewerkschaft im AW. Als Gründungsmitglied der KAB St. Konrad war er auch hier viele Jahre Vorsitzender. Als Mitglied im Internationalen Ausschuss der Diözese Regensburg initiierte er die Aktion „Sauberes Wasser – Brunnen für Uganda“. In dieser Funktion waren er und Gattin Gisela Gäste bei der Krönung von Ronald Muwenda Mutebi II.

Dem Fernsehpublikum wurde Feneis bekannt, als er mit einem Taschentuch einen Korken aus einer Weinflasche zog. Er ist Mitglied der „Lustigen Konrader“, EAW-Siedler, des Vereins für Denkmalpflege und des Beamtenbundes. Nach Schließung des Ausbesserungswerks arbeitete er 31 Jahre lang als Amtsinspektor in den Justizvollzugsanstalten in Weiden und Amberg. Viele Weidener kennen ihn auch als den „Fischerberg Jodler“. Gefeiert wurde mit Sohn und Tochter und den beiden Enkelkindern zunächst mit einem Gottesdienst in St. Konrad, anschließend am Scheidlerhof.

 
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