Die Bewohner der Reihenhäuser am Laubenweg hängen an ihrem freien Blick über die weite Wiese hinauf zum Kinderhaus Tohuwabohu. Aber den wird es bald nicht mehr geben. Die R&K Projektbau 1 GmbH sieht dort eine Blockbebauung vor. Zumindest auf das letzte der vier Geschosse solle verzichtet werden, fordern sie.
Obwohl das Anliegen die Bürger aus dem Laubenweg im Bau- und Planungsausschuss von Hildegard Ziegler und Josef Gebhardt (beide SPD) unterstützt wird, haben sie keinen Erfolg. Für die geplanten 16 Wohnungen (Stellplätze in der Tiefgarage) ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan nötig, den der Bauträger einbringt. Es könne nur über die vorliegende Planung entschieden werden, macht Friedrich Zeiß, der Leiter des Stadtplanungsamtes deutlich. Vor allem aber verweist er darauf, dass es "kein Recht auf freien Blick in die Landschaft" gebe.
Rahmen gesprengt
"Vier Vollgeschosse dort im Außenbereich sind eine Hausnummer", stellt Hildegard Ziegler, Sprecherin der SPD-Fraktion im Bau- und Planungsausschuss fest. Gerade beim Übergang vom Außenbereich in die Stadt solle doch eine Staffelung stattfinden. "Jetzt ist im Bebauungsplanverfahren der Zeitpunkt gekommen, darüber zu reden." Im Interesse der Nachbarn müsste der Ausschuss nun eingreifen. Dabei verkenne sie nicht, dass der Investor bereits massiv Zugeständnisse, etwa bei der Verkehrserschließung gemacht habe, die nun die Nachbarn entlaste. "Er zeigt Entgegenkommen." Den Hinweis, dass in der Nähe weitaus höhere Gebäude wie etwa die "Sternhäuser" stünden, lässt Ziegler nicht gelten: "Ein Bauwerber sucht sich immer einen Bezugsfall, der noch mehr den Rahmen sprengt." Ihr Bezugsfall seien die "Krumpeshöfe" an der Vohenstraußer Straße. Dort habe der Investor sogar bei drei Häusern auf ein zunächst zusätzlich gefordertes Geschoss verzichtet. "Heute sind alle zufrieden."
Für die vorliegende Planung votierte Alois Lukas, der Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion im Bauausschuss. Das viergeschossige Gebäude der R&K Projektbau 1 GmbH entstehe im Norden der Laubenweg-Bebauung. "Das ist für die Nachbarn nicht schlecht." Und zugleich werde bei vier Etagen auch Bodenfläche gespart. Er sehe keine gewichtigen Einwendungen, betont Lukas.
Beim Punkt Verkehrsbelastung räumt Lukas zwar ein, das jede Wohnung mehr Verkehr im Quartier auslöse. 16 Wohnungen seien aber kein Grund, um gleich eine "Mordsangst" zu bekommen. Lukas erinnert an die Bekundungen im Bauausschuss, künftig höher bauen zu lassen, auch um Flächen zu sparen.
Auch Veit Wagner (Grüne) spricht sich für Flächen und Ressourcen sparende viergeschossige Bebauung aus. Damit bleibt es mit 8:2-Stimmen bei einer viergeschossige Bebauung.













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