Weiden in der Oberpfalz
27.10.2022 - 15:16 Uhr

Keramikmuseum Weiden bietet neues Programm für "Kinder im Museum"

Unter dem Motto "Platz nehmen zwischen den Jahrtausenden" startet die Projektförderung "Kinder im Museum" ins neue Workshop-Jahr. Als Kulturpaten konnte die Leiterin der Jugendkunstschule im Kunstbau, Irene Fritz, Stephanie Forster von der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz, Robert Stahl von der Sparkasse Oberpfalz Nord und Herbert Kuchlbauer von den Vereinigten Sparkassen Eschenbach, Neustadt, Vohenstrauß mit ins Boot holen. Als Hintergrund nannte sie eine "Verschmelzung von Geschichte und Realität", mit der sich Kinder, Jugendliche, Schulklassen und Familien befassten.

Schon für den "Kunstgenuss bis Mitternacht" sei eine Tafelrunde geplant. Fritz beschrieb die Aktion am Freitag bei einem Pressegespräch als Speed-Dating durch die Jahrtausende für Jung und Alt. Serviert würde Kürbissuppe, die in Tellern gereicht werde, die von Kinder und Jugendlichen gestaltet wurden. Auch die dazugehörigen Löffel hätten Kinder vom Arbeitskreis Asyl und Grundschüler der Clausnitzerschule entworfen. Bewirtet würden die Gäste von Kinderführern. Über von Kindern ausgedachte Fragekarten sollten die Teilnehmer miteinander ins Gespräch finden.

Das Projekt "Platz nehmen" werde "Kinder im Museum" bis ins Jahr 2023 hinein begleiten. Heuer würden auch wieder fünf neue Anwärterinnen für das Amt der Kinderführerin ausgebildet. Bis März würden sie als Praktikantinnen angelernt. Ab April bildeten sie dann eigene Teams. Auch der Kompetenznachweis Kultur werde im November wieder überreicht. Und zwar an den 17-jährigen Schüler des Kepler-Gymnasiums Philipp Schwemin. Der Kompetenznachweis sei ein Bildungspass des Bundesverbandes der Jugendkunstschulen und dokumentiere die Stärken, die Jugendliche durch ihre Teilnahme an kulturpädagogischen Angeboten gezeigt und weiterentwickelt hätten.

Inzwischen reisten Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren wieder an Samstagen durch die Kulturgeschichte. Bis August 2023 insgesamt zehnmal. An jede Führung schließe sich eine praktische Arbeit im Museum an, betonte Fritz. Gemeinsam die Welt entdecken laute das Motto der Freitagswerkstatt für Kinder vom Arbeitskreis Asyl.

Nicht vergessen dürfe "Kultur macht Schule". Hier würden Schülerinnen und Schüler Museumsobjekte live erleben. Im Angebot: Erlebnisorientierte Hausführungen, antike Gastmähler, Herstellung keramischer Alltagsgegenstände oder das Ausfindigmachen alter Glaubensformen.

Die Arbeit mit Kindern sei lange Zeit schwierig gewesen, unterstrich Fritz. Als Ursache führte die Projektleiterin die Pandemie an. Bürgermeister Reinhold Wildenauer lobte die Jugendarbeit im Internationalen Keramikmuseum, an dem häufig wegen der hohen Kosten Kritik geübt werde. "Wir sind froh, dass wir so etwas haben. Bei Kindern sollte man einfach nur an die Zukunft denken." Abgeordneter Christoph Skutella erklärte, dass er bei Besuchen von politischen Gäste in Weiden immer darauf achte, sie zu einem Besuch des Keramikmuseums zu bewegen.

 
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