Am Sonntag war es wieder so weit. Traditionell feierte die evangelische Kirchengemeinde ihr Michaelfest an der St.-Michaelskirche. Trotz des trüben Wetters waren die Besucher gut gelaunt. Zum Gottesdienst füllte sich die Kirche. Pfarrerin Stefanie Endruweit sprach über die Taufe und wann man getauft wird.
Anschließend konnten die Besucher verschiedene Stationen in der Kirche aufsuchen, die sich um das Thema Taufe drehten. Unter anderem gab es einen Redekreis, in dem über die Bedeutung der eigenen Taufe gesprochen werden konnte. Es bestand auch die Möglichkeit, sich ein Tattoo machen zu lassen und seinen Lieblingstaufspruch auszuwählen.
Nach dem Gottesdienst gab es für Dr. Sebastian Schott vom Stadtmuseum eine Überraschung. Die Kirchengemeinde überreichte ihm eine Taufschale für das Museum. Schott erklärte, dass diese wohl aus dem Jahr 1500 stamme. Darauf deuteten gotische Muster im Inneren der Schale hin. Die Schale sei in Nürnberg hergestellt worden. Wie sie allerdings nach St. Michael gelangte, könne man nicht mehr genau sagen. Sicher sei jedoch: "Die Schale ist äußerst selten und definitiv einen Museumsbesuch wert".
Im Anschluss wurden die Besucher auf dem Kirchplatz von verschiedenen Ständen empfangen. Die Pfadfinder hatten mitgeholfen, diese aufzubauen. Sie betrieben auch einen Stand mit vegetarischer Paella. Natürlich gab es auch Kaffee und Kuchen sowie Grillgerichte. Musikalisch untermalt wurde das Fest vom Posaunenchor und von Helmut und seinen Freunden. Für Kinder war eine Hüpfburg zum Toben aufgebaut, während der St.-Michaels-Kindergarten Perlenbasteln organisierte. Endruweit sagte: „Jeder kann hier etwas mitnehmen, und wenn es nur Spaß ist.“ Das mache dieses Fest so liebenswert für sie.
Das Michaelsfest
- St.-Michaelskirche existiert seit 1469
- Das Fest wird zu Ehren des Erzengels Michaels gefeiert.
- Seit wann es die Tradition gibt, kann nicht mehr genau gesagt werden.
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