Weiden in der Oberpfalz
01.05.2024 - 17:18 Uhr

Nach dem Klau ohne Auslöse: Weidens Ersatz-Maibaum feierlich aufgestellt

Begleitet von einem prächtigen Festzug kam am Mittwoch der Maibaum des Heimatrings in der Altstadt von Weiden an. Nach dem Klau des eigentlich vorgesehenen Baums musste schnell ein Ersatz her. Der sieht etwas anders aus als gewohnt.

Eine unüberschaubare Menge von Bürgern aus Weiden und dem Umland verfolgte am Mittwoch die Aufstellung des Heimatring-Maibaums in der Altstadt. Er ist exakt so hoch wie der ursprünglich vorgesehene, aber von Störnsteiner Burschen aus dem Bauhof gestohlene, Baum. Geschält werden konnte der von Heimatring-Vorsitzendem Heiner Vierling gespendete Stamm noch. Aber zum Bemalen ist man nicht mehr gekommen. "Er wäre nicht mehr trocken geworden", so Vierling.

Mit einem prächtigen Festzug, voran die Weidener Stadtkapelle und die Politprominenz, danach die Hilfs-, Geselligkeits-, Soldaten-, Siedler- und Trachtenvereine, wurde der Maibaum aus der Max-Reger-Straße bis vors Alte Eichamt gebracht. Ein Hingucker im Festzug waren, wie in den letzten Jahren auch, die "Zaunkönige" des Obst- und Gartenbauvereins, die mit überdimensionalen Blumen grüßten. Am Unteren Markt stellten die Männer von "Holzbau Koller", Bauhof und Stadt Weiden, abgesichert von THW und Feuerwehr, den stolzen Baum auf. 24 Meter hoch ist er, geschmückt mit den Trachten und Emblemen der Weidener Partnerstädte und Patenschaften.

"Alles andere als rosig" seien die letzten 14 Tage gewesen, berichtete Vierling in seiner Festansprache. Dass ein Maibaum geklaut werde, "damit kann man leben". Es sei ja nicht möglich, ihn 14 Tage oder länger Tag und Nacht zu bewachen. Aber mit den Störnsteiner habe man nicht "vernünftig verhandeln können". Sie hätten auf ihrer utopischen Forderung von 200 Liter Bier und einem Spanferkel beharrt. Auch das Angebot, sie (30 Leute) heute frei zu halten, hätten sie nicht angenommen. Nun müsse man eben mit dem "Bio-Baum" vorlieb nehmen.

Oberbürgermeister Jens Meyer sagte, "manche Dinge müsse man eben aushalten" und "nicht jeder Forderung nachgeben". Er sei stolz, dass in Weiden Verlass sei auf den Heimatring und "über Nacht ein neuer Maibaum" beschafft werden konnte. Meyer dankte allen Beteiligten und stellte zur Tradition fest: "Der Maibaum gehört zu Bayern und zu Weiden".

Das Weidener Akkordeonorchester unter der Leitung von Karin Dittrich und die Stadtkapelle unter der Leitung von Hubert Rupprecht untermalten die von Ramona Hannes moderierte Veranstaltung.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.