Weiden in der Oberpfalz
16.08.2024 - 17:07 Uhr

Kliniken Nordoberpfalz: Chefärzte mit Protestbriefen wegen Umstrukturierungen

Bei den Kliniken Nordoberpfalz sorgen die Umstrukturierungspläne weiter für Unruhe in der Belegschaft. Aus den Reihen der Chefärzte erreichten nun zwei Protestbriefe Klinik-Vorstand Michael Hoffmann – mit deutlicher Kritik an seinen Plänen.

Ein Schild vor dem Haupteingang der Kliniken Nordoberpfalz in Weiden Bild: Sebastian Böhm
Ein Schild vor dem Haupteingang der Kliniken Nordoberpfalz in Weiden

Bei den finanziell angeschlagenen Kliniken Nordoberpfalz (KNO) herrscht weiter große Unruhe aufgrund der Umstrukturierungen, die im gesamten Klinikverbund bis 2026 vorgenommen werden. Aus den Reihen der Chefärzte erreichten zwei Protestbriefe Klinik-Vorstand Michael Hoffmann. In einem Brief äußerten zehn Chefärzte scharfe Kritik am neuen Sekretariatskonzept der KNO und dem damit verbundenen Stellenabbau in diesem Bereich. Die Sekretariatsstellen bei den Kliniken Nordoberpfalz sollen künftig in zentralen Teams zusammengezogen werden. Bis zu 20 Stellen könnten bei den Sekretariaten deswegen wegfallen.

Ein weiteres Aufreger-Thema in der Belegschaft ist die Kündigung eines Infektiologen. Auch hier hat eine Gruppe von Chefärzten einen Protestbrief an Michael Hoffmann verfasst. Dieser wurde, wie auch der andere Brief, der Öffentlichkeit zugespielt. In dem Schreiben ist von einer der "dümmsten Entscheidungen der letzten Zeit" zu lesen. "Man muss mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass finanzielle Zwänge in der medizinischen Versorgung heute über gesundem Menschenverstand und der Fürsorgepflicht gegenüber den Patienten stehen", heißt es zudem in dem Schreiben, welches der Redaktion von Oberpfalz-Medien vorliegt.

Hoffmann will sich zu der Thematik rund um den betroffenen Infektiologen aufgrund des Datenschutzes nicht näher äußern. Der Klinik-Vorstand erklärt aber gegenüber Oberpfalz-Medien, warum es bei den KNO wohl doch weniger Kündigungen geben soll, als bisher angenommen. Und auch zu der anhaltenden Unruhe in seinem Unternehmen bezieht er Stellung.

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