"In den ersten Wellen waren die Intensivstationen wesentlich stärker betroffen", betont Dr. Klaus-Friedrich Bodmann. Der Infektiologe am Klinikum Weiden bestätigt, dass die Verläufe derzeit nicht so schwer und vor allem nicht mit denen der ersten Wellen vergleichbar seien. Es müssten deutlich mehr Patienten auf den Normalstationen behandelt werden und der Anteil der Patienten, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, ist merklich geringer.
"Wir bemerken, dass es sich bei den geimpften Personen in den meisten Fällen um ältere und multimorbide Patienten handelt", teilt der Arzt mit. "Bei den ungeimpften Patienten sind auch jüngere Altersgruppen betroffen."
Das Risiko, dass eine intensivmedizinische Behandlung notwendig wird, sei bei ungeimpften Patienten deutlich höher als bei Geimpften. Hier sei grundsätzlich ein milderer Verlauf zu erwarten.
Die bundesdeutsche 7-Tage-Inzidenz von 1251,3 am Donnerstag haben Weiden und der Landkreis Neustadt noch nicht erreicht. Aber die Werte sinken kontinuierlich. Insgesamt gab es tagesaktuell 366 Corona-Neuinfektionen.
In der Stadt Weiden haben sich nach Meldung des Robert-Koch-Instituts weitere 76 Personen mit Covid-19 angesteckt. Die 7-Tage-Inzidenz machte einen Satz nach unten und lag bei 1318,9. Neue Todesfälle gab es keine. Auch im Landkreis Neustadt wurden vom Gesundheitsamt mit 290 Infizierten weniger Coronafälle gemeldet.
Mehr Corona-Patienten auf der Intensivstation hat das Klinikum Weiden zu versorgen. Laut Divi-Intensivregister (Stand Donnerstag, 11:18 Uhr) müssen acht Patienten behandelt werden, zwei davon werden invasiv beatmet. Im Krankenhaus Tirschenreuth befindet sich ein Covid-Patient auf der Intensivstation. Hier waren alle 14 Intensivbetten am Donnerstag belegt.
Die Zahlen im Detail:
- Stadt Weiden: 13.796 Coronfälle insgesamt (+76 im Vergleich zum Vortag); 561 Fälle in 7 Tagen; 7-Tage-Inzidenz 1318,9 (1610,4); Todesfälle 112 (unverändert)
- Landkreis Neustadt/WN: 32646 Coronafälle insgesamt (+290); 1491 Fälle in 7 Tagen; 7-Tage-Inzidenz 1575,4 (1751,8); Todesfälle 221 (unverändert)
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