Pater Saji Nellikunnel ist seit Ende Oktober wieder in Deutschland unterwegs. In dieser Woche kehrt er wieder in sein Heimatland Indien zurückkehren. Zuvor aber stattete er Neunkirchen einen Kurzbesuch ab. War er doch bis 2014 als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Mantel-Neunkirchen tätig, bevor ihn sein Weg über Waldsassen zurück nach Indien führte. Er berichtete von der größten Überschwemmung in Indien seit fast 100 Jahren - und Kolping Neunkirchen reagierte prompt mit Hilfe.
Pater Saji gehört der Ordensgemeinschaft der heiligen Theresia vom Kinde Jesus an, die auch "Little Flower Congregation" genannt wird. Er berichtet von den derzeit schlimmen Zuständen in seinem Heimatland: "Als in Deutschland Hochsommer war, gab es in meinem Heimatland Kerala Hochwasser, die zur größten Überschwemmung seit nahezu 100 Jahren führte."
Wasser steht bis zum Altar
Durch den langandauernden heftigen Regen hat es sehr große Schäden durch Erdrutsche gegeben. Beim Staudamm von Idukki, dem zweitgrößten von ganz Asien, mussten infolge der heftigen Niederschläge fünf Schleusentore geöffnet werden." Das Wasser strömte mit großer Wucht in Richtung Arabisches Meer und hat unvorstellbaren Schaden angerichtet. In einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern haben alle Häuser für mehrere Tage unter Wasser gestanden. So war auch das Priesterseminar betroffen. Alle Studenten und Priester mussten evakuiert werden. "In der schönen neuen Kirche des Priesterseminars stand das Wasser bis zum Altar, der ja immer etwas höher steht als der übrige Kirchraum."
"Nicht den Mut verlieren"
Tausenden in Kerala sei es schlimmer ergangen. Sie mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Kirchen und Schulen oder in anderen großen Räumen notdürftig untergebracht. Sie können nicht nach Hause, denn das gibt es nicht mehr. Sie haben alles verloren. In diesem schönen Land ist so viel zerstört. Wir müssen wieder neu anfangen und dürfen den Mut nicht verlieren", so Pater Saji.
Da hilft auch die Kolpingsfamilie Neunkirchen. Sie spendete 500 Euro für die Ordensgemeinschaft von Pater Saji. Privatspender, allesamt Kolping-Mitglieder, stockten den Betrag auf 1200 Euro auf. Das Geld wird für die Beseitigung der Zerstörungen verwendet, denn seitens des indischen Staates ist keine größere Hilfe zu erwarten, wusste Pater Saji. "Unsere Spenden sind bei Ihnen sinnvoll angelegt", sagte der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Roland Hoffmann.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.