Die Entscheidungsträger der Kliniken Nordoberpfalz AG (KNO) haben den Mitarbeitern in ihren Häusern sowie der Bevölkerung vor Weihnachten noch eine positive Nachricht beschert. So informierte am Freitagmittag die KNO in einer Pressemitteilung, dass die Gesellschafter, also die Stadt Weiden und die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN, die neue Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet haben. Kliniken-Vorstand Michael Hoffmann hatte bei einem Pressegespräch am Dienstag bereits angekündigt, dass dieser Schritt in den nächsten Tagen erfolgen werde.
"Durch die gesicherte Finanzierung in den kommenden Jahren wird uns jetzt ein wirtschaftliches Überleben ermöglicht", wird Kliniken-Vorstand Michael Hoffmann in der Mitteilung zitiert. "Diese Unterstützung ist nicht nur ein klares Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft, sondern auch ein Zeichen des Vertrauens in unsere zukünftige Aufstellung, unsere Teams und die gesamte KNO", so Hoffmann.
Dafür nehmen die Gesellschafter viel Geld in die Hand: Sie werden von 2024 bis 2026 den Kliniken Nordoberpfalz zu gleichen Teilen mit insgesamt rund 52 Millionen Euro unter die Arme greifen. Dafür hatten die beiden Kreistage und der Stadtrat schon vor einigen Wochen grünes Licht gegeben. An die Finanzierungsvereinbarung sind auch entsprechende Umstrukturierungspläne der KNO geknüpft.
"Für uns als Gesellschafter waren die vergangenen Monate nicht einfach. Doch wir sind uns sicher, dass wir mit unserem Klinikverbund gut und nachhaltig in die Zukunft gehen", heißt es von Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer sowie den Landräten Roland Grillmeier (Tirschenreuth) und Andreas Meier (Neustadt/WN).
Damit die Kliniken AG auch weiterhin überlebensfähig bleibt, hatten die Gesellschafter Ende November tiefgreifende Umstrukturierungspläne vorgestellt, die vor allem den Landkreis Tirschenreuth betreffen. Unter anderem soll die nächtliche Notfallbehandlung in den Krankenhäusern Tirschenreuth und Kemnath wegfallen. Dies hatte für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.
Die kommenden Wochen und Monate müssten nun laut Kliniken AG genutzt werden, um gute Lösungen für eine adäquate Notfallversorgung in Tirschenreuth zu finden. "Dies soll gemeinsam mit Ärzten und Notärzten im Landkreis Tirschenreuth erfolgen, darf die finanzielle Situation des Unternehmens aber nicht gefährden", schreibt KNO-Pressesprecher Michael Reindl. Vorstand Michael Hoffmann bedankt sich bei den Gesellschaftern sowie bei den Mitarbeitern: "Wir stehen alle gemeinsam vor großen Veränderungen in den kommenden Monaten. Doch wir sehen diese Veränderungen als das, was sie für unseren Klinikverbund sind: eine Chance, die Zukunft unserer KNO aktiv und aus eigener Kraft gestalten zu können."
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