Dieses Mal kamen Erlös und Spenden dem Verein „Die Initiative“ zugute, der in den Bereichen Prävention von Obdachlosigkeit und Obdachlosenhilfe arbeitet. Sein Ziel ist es, die Würde der Betroffenen zu erhalten. So fand die Veranstaltung auf der Freifläche der Notunterkünfte in der Schustermooslohe statt, dort, so Göldner, wo diese Menschen leben, und für die Menschen, die hier leben müssen oder wollen.
Der Aktionstag, den Vorsitzende Ursula Barrois als vollen Erfolg einstufte, begann mit einerBegehung durch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, vielen Stadträten, Stadtratskandidaten und Fraktionsmitgliedern. Dabei ging es um Informationen und Einsichten zur Erstellung eines neuen Gesamtkonzepts für die Zukunft mit Modernisierung der Unterkünfte, das im November beschlossen werden soll. Danach war auch die Öffentlichkeit zur Besichtigung und Gesprächen eingeladen. Höhepunkt und Abschluss des Aktionstages war das Benefizkonzert mit der Jugendkapelle Roggenstein unter musikalischer Leitung von Josef Wolfrath, die unentgeltlich für den guten Zweck aufspielte.
Die 28 meist noch jungen Musiker zeigten, was in ihnen steckt, überzeugten mit ausgefeilten Arrangements, sangen zuweilen im Solo, Duo, Trio oder im Chor und boten ein abwechslungsreiches, von Vorsitzendem Ferdinand Münch souverän moderiertes Programm.
Im ersten Teil der Serenade wechselten sich konzertante Stücke wie der Erzherzog-Albrecht-Marsch und die Märsche „Montana“ und „Military Escort“ ab mit typisch böhmisch-egerländischen Melodien von Ernst Mosch, Ladislav Kubeš oder Karel Vacek. Mit dem „Böhmischen Traum“, der „Nationalhymne der Blasmusik“ als Zugabe, endete der gelungene musikalische Auftritt.
Der Teil „besinnliche Texte“ zwischen den Musikbeiträgen befasste sich mit der Thematik des Benefizkonzerts, zu dem Schülerinnen des Augustinus-Gymnasiums, die seit Herbst 2018 ein Projekt dazu durchführen, Kuchen gebacken hatten und weitere Speisen verkauften. Obdachlose, Andersartige sind nicht alle gleich; doch jeder von ihnen ist ein einzigartiger Mensch und Teil unserer Gesellschaft. Das ließ sich als Zusammenfassung der Gedanken „Masken“ von Luna Holtmeier und Ina Rothballer, der Auslegung des Spruches „So lange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet, ist es egal, was uns trennt“ von Franziska Kuhn und der Kurzgeschichte „Die Bahnfahrt“ über das Verzeihenkönnen, vorgelesen von Wolfgang Göldner, entnehmen. Dieser trug abschließend noch das Lobgedicht „Nur du“ auf Ursula Barrois, dem „Engel der Initiative“ vor.
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