Weiden in der Oberpfalz
29.07.2018 - 13:42 Uhr

Lärmschutz bei Elektrifizierung bleibt weiter Thema

Bei einem Treffen mit Städte- und Gemeindevertretern ist schnell klar: Eine zügige Bürgerbeteiligung in Sachen Lärmschutz steht im Mittelpunkt. Darum kümmern soll sich federführend die Logistik Agentur Oberfranken.

An der „4. Fachkonferenz zur Ostoberfranken-/Oberpfalz Magistrale“ beteiligen sich viele Vertreter von Städten und Gemeinden. exb
An der „4. Fachkonferenz zur Ostoberfranken-/Oberpfalz Magistrale“ beteiligen sich viele Vertreter von Städten und Gemeinden.

(exb) Der Bahnkorridor von Hof nach Regensburg und weiter nach Burghausen soll in den nächsten Jahren voll elektrifiziert und ausgebaut werden. Nun gab es ein Treffen in Weiden, um sich über die weitere Einbindung der Anwohner zu verständigen.

Mit dabei bei der "4. Fachkonferenz zur Ostoberfranken-/Oberpfalz Magistrale" waren zahlreiche Vertreter von Städten und Gemeinden, dem Bürgerforum "Laut wird's", Abgesandte der Deutschen Bahn AG sowie die Logistikagentur Oberfranken. Bei dieser Agentur liegt die Federführung des Planungsprozesses.

Die Bürgerbeteiligung soll zeitnah und mit Unterstützung des Freistaates Bayerns umgesetzt werden, so Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Logistikagentur. Weinrich erläuterte insbesondere, dass sich die Logistikagentur einerseits als Vertreter der betroffenen Bürgerschaft versteht, andererseits aber auch die Notwendigkeit des Trassenausbaus für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in ganz Ostbayern sieht.

Logistikagentur soll helfen

Schon vor Abgabe von Planfeststellungsunterlagen gelte es deshalb, mit der Deutschen Bahn alle Möglichkeiten abzuwägen, wie ein leistungsfähiger Schienenkorridor für künftige Güterverkehre und schnellere Personenzugverbindungen sowie ein guter Lärmschutz für die betroffenen Gebietskörperschaften entstehen können. Oberstes Ziel müsse sein, dass unter Berücksichtigung der Interessen der Bevölkerung der Ostkorridor wie geplant 2030 als vollelektrifizierte Strecke zwischen Hof und Regensburg in Betrieb geht.

Man sei man als Logistikagentur jederzeit in der Lage, eisenbahntechnische Grundlagen zu verifizieren, den jeweils aktuellen Stand der Bahntechnik abzurufen und diesen in die Planungen einfließen zu lassen, so der Geschäftsführer. Die Gebietskörperschaften beschlossen daraufhin nach intensiver Diskussion einstimmig, dass die Logistik Agentur Oberfranken, beginnend mit dem Streckenabschnitt Hof-Marktredwitz, alle Gebietskörperschaften entlang des Korridors bei der Umsetzung der Maßnahmen begleiten soll.

Aufgabe und Kompetenz der Logistikagentur sei hierbei, die Überprüfung von Grunddaten wie Streckenbelastungen oder Taktfrequenzen durchzuführen und daran anknüpfend Vorschläge für die anzustrebenden Lärmschutzmöglichkeiten entlang der Strecke zu unterbreiten. Auch die technische Ausrüstung des Wagen- und Gleismaterials soll hierbei untersucht und gegebenenfalls verbessert werden. Zu den Aufgaben der Logistikagentur zählen zudem die Auswahl von Gutachtern für Immissionsprüfungen und deren juristische Begleitung sowie Organisation und Moderation von Bürgerbeteiligungen und Abstimmungsgesprächen mit der Deutschen Bahn AG.

Kostenfrage

Anfallende Kosten sollen anteilig Städte und Gemeinden übernehmen. Aktuell sind von der Kostenbeteiligung die Stadt Hof, der Landkreis Hof und der Landkreis Wunsiedel betroffen. Die Logistikagentur wird nun zeitnah einen Förderantrag an das bayerische Verkehrsministerium stellen und den weiteren Ablauf voraussichtlich im vierten Quartal 2018 mit den betroffenen Gebietskörperschaften abstimmen.

 
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