Weiden in der Oberpfalz
04.06.2020 - 14:36 Uhr

Landwirtschaftsschule Weiden feiert 150. Jubiläum ohne Feier

"Wir feiern heute den Schluss des 150. Jahrganges der Landwirtschaftsschule – ein der zehn am längsten bestehenden Schulen in Bayern“, so hätte Leiter Reinhold Witt die Absolventen begrüßt. Die Corona-Pandemie ändert alles.

Die Landwirtschaftsschule feiert ihr 150. Jubiläum ohne Feier und verabschiedet gleichzeitig ihren Abschlussjahrgang mit dem Klassenbesten Tobias Troppmann. Bild: exb/Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weiden
Die Landwirtschaftsschule feiert ihr 150. Jubiläum ohne Feier und verabschiedet gleichzeitig ihren Abschlussjahrgang mit dem Klassenbesten Tobias Troppmann.

Die geplante Feier in der Stadthalle Neustadt mit vielen Gästen musste abgesagt werden.

Auf die Früchte ihrer Arbeit, das Zeugnis mussten die Studierenden nach drei Semestern noch etwas warten, weil eine Nachholprüfung erforderlich war, die erst vor kurzem durchgeführt wurde. Auch die ersten Teile der Meisterprüfung im Beruf Landwirt schrieben sie erst vergangene Woche: Die komplette Darstellung aller Produktionsverfahren und aller Aufwands- und Ertragspositionen, die Analyse der Arbeitsverhältnisse, die Berechnung der wirtschaftlichen Kenngrößen wie zeitraumechter Gewinn und Eigenkapitalbildung, Cash Flow und Kapitaldienstgrenze einer Optimierung und einer Ziellösung auf bis zu 200 Seiten verursachte viel Arbeit, aber es entstand ein ganze Fülle von Neuem. 15 Studierende aus der gesamten nördlichen Oberpfalz besuchten von Ende Oktober 2018 bis heute die Landwirtschaftsschule in Weiden um den Wirtschafter für Landbau zu machen und sich auf die Meisterprüfung vorzubereiten. Sechs davon stammen aus den Landkreisen Tirschenreuth, vier aus Amberg-Sulzbach, drei aus Neustadt/WN und je einer aus den Städten Amberg und Weiden.

Info:

Klassenbeste

Die drei Klassenbeste aus den 15 Schülern sind Tobias Troppmann aus Theisseil mit einem Notendurchschnitt von 1,5, Johannes Bühler, Sulzbach-Rosenberg (2,08) und Fabian Wührl aus Wiesau (2,16). Alle drei erhalten ein Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Besuch eines mehrmonatigen Grundkurses oder der Waldbauernschule.

Als Bindeglied zwischen theoretischem Unterricht und der Praxis besuchten die Studierenden einige Fachtagungen, organisierten Lehrfahrten und Betriebsbesichtigungen. Themen wie der ökologische Landbau, Naturschutz und Landschaftspflege, Direktvermarktung, Marketingkonzepte oder der Umgang mit Mitarbeitern wurden über Lehrfahrten und Seminartage praxisnah erarbeitet und nachbereitet.

Öffentlichkeitsarbeit und Wertschätzung für die eigene Arbeit war des öfteren Diskussionsthema im Unterricht. Und es gab dazu durchaus kontroverse Ansichten. Schulleiter Witt dankt auch den Betrieben, Lehrern und Trägern. Eines sei sicher: „Was bleibt ist der Wandel - und dem kann ich am besten mit Wissen und Bildung begegnen“, ist sich Witt sicher. Mit dem Besuch der Landwirtschaftsschule haben die Absolventen schon einen Teil der Meisterprüfung abgelegt. Er ermunterte: „Machen sie weiter, sei es als Meister oder an der Höheren Landbauschule in Almesbach hier in der Oberpfalz oder anderswo."

Info:

Alle Absolventen des dritten Semesters der Landwirtschaftsschule

Wolfgang Amschl (Tirschenreuth), Johannes Bühler (Sulzbach-Rosenberg), Christian Feneis (Vohenstrauß), Susanne Gollwitzer (Weiden), Felix Käß (Reuth b. Erb.), Christoph Kellner (Pullenreuth), Manuel Kummer (Amberg), Michael Meierhöfer (Wiesau), Josef Pamler (Freihung), Michael Pirner (Königstein), Sebastian Reich (Hirschau), Tobias Troppmann (Theisseil), Matthias Werner (Bad Neualbenreuth), Fabian Wührl (Wiesau), Christoph Würth (Pirk).

 
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