Weiden in der Oberpfalz
18.01.2023 - 15:46 Uhr

LBV-Tierspurenwanderung ein voller Erfolg

Gespannt den Geschichten hinter zunächst unscheinbaren Auffälligkeiten lauschen – das wollten über 50 Besucher der Familien-Tierspurenwanderung mit Wolfgang Winter. 

Abgegrast wurden bei der Tierspurenwanderung des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) nur wenige hundert Quadratmeter im Waldstück zwischen Schätzlerbad und Schwedentisch, doch obwohl es sich hierbei sicher nicht um einen Urwald handelt, entdeckten von allem die jungen Teilnehmer wortwörtlich auf Schritt und Tritt spannende Hinterlassenschaften und Spuren von Tieren und Pilzen im Wald. Die Liste der Highlights ist, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, lang: Vom Zitronenfalter, der dank eigenem Frostschutzmittel in den Flügeln einfach auf dem Waldboden den Winter abwartet, über verschiedene Gallwespen an Blättern bis hin zur Innenansicht einer Spechthöhle oder den unterschiedlich ordentlichen Bissspuren an Fichtenzapfen, die Maus und Eichhörnchen hinterlassen, gab es viel zu sehen und zu erklären. Und was man nicht direkt sehen konnte, zauberten die Erläuterung von LBV-Naturkenner Wolfgang Winter charmant als Kopfkino in die Köpfe der gebannten Zuhörer.

So zum Beispiel die langsam dicker werdende Linie in der Borke, die zeigt, dass es dem hier fressenden Bock gut geschmeckt hat und er immer gewichtsmäßig kräftig zugelegt hat, "gesundheitsbewusste" Vögelchen, die Weißdorn fressen, Rehe, die sich mühsam trockene Kuhlen buddeln, damit sie sich auf vergleichsweise trockenen Erdreich nah nebeneinander liegen können und vieles mehr. 

Auch die Hintergründe und Bedingungen für die Entstehung all der unterschiedlichen Arten konnten anschaulich dargestellt werden. So sind die Bedingungen, die die Eichengallwespe für die Entwicklung von Nachkommen braucht, so wahrscheinlich, als würde man ein 1000-Teile-Puzzle in der Schachtel schütteln und es würde dann zusammengebaut rauskommen. Kein Wunder also, dass alle auch bei phasenweise Nieselregen und zum Teil gruseligen Funden wie einem Fuchs-Schädel trotzdem gut gelaunt durch den Wald gestreift sind und nichts im Wald hinterlassen haben, als den Nachhall fröhlichen (Kinder-)Lachens. 

 
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