Weiden in der Oberpfalz
22.01.2019 - 10:36 Uhr

Lebendiges Zentrum der Kultur in Weiden

Mehr Besucher, eine höherer Bekanntheitsgrad: "Die Keramischen" ziehen bei Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz. Eine Maßnahme ist ein richtiggehender Durchbruch.

Die Keramischen haben wieder große Pläne für das Internationale Keramikmuseum. Bild: Kunz
Die Keramischen haben wieder große Pläne für das Internationale Keramikmuseum.

Die Freunde des Internationalen Keramikmuseums sind auf dem richtigen Kurs. Die Besucherzahlen seien gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich angestiegen, berichtete der Chef der „Keramischen“, Konstantin Thomas, am Montag bei der Jahreshauptversammlung nachts im Museum. „Die Resonanz von unterschiedlichsten Besuchergruppen ist hervorragend.“ Und: Die Einnahmen für die Stadt hätten sich positiv entwickelt.

Der Förderverein setze sich vor allem dafür ein, das Museum bei allen kultur- und kunstinteressierten Menschen in der Region bekannter zu machen. „Wir wollen sie für den barocken Waldsassener Klosterbau und seinen unermesslichen Keramikschätzen begeistern.“ Im letzten Jahr habe der Verein für Werbezwecke 5000 Euro ausgegeben.

Dazu zählten Plakatierungen für laufende Veranstaltungen, aber auch Entwürfe für das neue Besucherleitsystem und Anzeigen in Tourismusbroschüren. Es sei erstaunlich, welche magnetische Anziehungskraft das Museum und seine positive Atmosphäre auf die Besuchergruppen ausübe. Thomas erinnerte an den großen Anteil des Waldsassener Kastens beim Weidener Kunstgenuss.

An den gesponserten eintrittsfreien Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr hätten sich besonders viele Familien eingefunden. Allein in dieser Zeitspanne habe das Museum 150 Besucher aus allen Bevölkerungskreisen verzeichnet. Hervorragend angenommen worden sei auch der Museumsgeburtstag an Ostern.

Absoluter Höhepunkt sei das Neujahrstreffen der „Keramischen“ mit Politikern und zehn kunsttragenden Vereinen gewesen. 100 Gäste hätten den Streifzug durch die Ausstellung genutzt. „Im Anschluss Gespräche im ‚Neues Linda‘ mit Live Musik von Strompostkollektiv.“

Mit der Einführung der neuen Öffnungszeiten, durchgehend über Mittag, sei ein großer Durchbruch gelungen. „Deutlich ist seither ein enormer Anstieg der auswärtigen Besucher zu sehen.“ Das Gästebuch sei voller begeisterter Eintragungen von Besuchern, die in der „Provinz“ kein Museum von solchem Rang vermutet hätten.

Im Juli gebe es im Rahmen von „100 Jahre Bauhaus“ eine Ausstellung des Design Museums München zu der Design Ikone Hedwig Bollhagen und ihrem direkten Umfeld mit großer Vernissage. Vorher werde nach Beendigung der Ausstellung zum Weidener Keramik Workshop „Über den Tellerrand“ eine durch die Keramischen vermittelte Sonderausstellung zum Thema Schmuci und Verpackung zu sehen sein. Die Ausstellung zeitgenössischer Künstlerkeramik laufe noch bis zum Sommer.

Die Bürger dürften sich auf ein tolles Museumsjahr freuen, fuhr Thomas fort. Bedeutende Künstler der Zeit träfen auf Kollegen aus früheren Epochen von der Steinzeit bis zur Antike. Auch im fünften Jahr seit Gründung begeisterten die Keramischen mit ihren Ideen, berichtete der Vorsitzende. „Kultur und Kunst sind wie Sauerstoff für die Seele, eine wichtige und unerschöpfliche Kraftquelle für gedeihliches Miteinander, gleich welcher Gesellschaft.“

Man sei zuversichtlich und freue sich auf die von allen Seiten der Politik und Kultur für dieses Jahr ins Auge gefasste Verlängerung des Vertrages mit dem Bayerischen Kultusministerium und der Stadt Weiden. Die Attraktivität der Schul- und Hochschulstadt Weiden werde im Auge behalten. Dank galt den Sponsoren. Das Keramikmuseum sei ein lebendiges Zentrum der Kultur in Weiden. Erstmals seien die Einnahmen auf über 10000 Euro gestiegen.

 
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