Viel Lob
Erster Auftritt des neuen Stadtjugendring-Vorsitzenden Florian Vogel im Ausschuss für Jugendhilfe und soziale Fragen. Und der Bericht kam gut an. "Tolle Arbeit", sagte Bürgermeister Lothar Höher. "Was wäre die Jugendarbeit ohne euch?". Lob kam auch von CSU-Sprecherin Stefanie Sperrer und von Reinhold Wildenauer (Bürgerliste). SPD-Sprecher Josef Gebhardt freute sich, "dass viel los ist. Danke." Vogel hob den 75-prozentigen Anteil der Stadt hervor. Das seien immerhin 387000 Euro. Unter den 27000 Besuchern im vergangenen Jahr seien drei Viertel Jungs und nur ein Viertel Mädchen gewesen. Hier wolle man gegensteuern, obwohl das Verhältnis in anderen Jugendzentren noch krasser sei. Gern hörten die Stadträte die Feststellung Vogels, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt wunderbar sei und dass man derzeit keine Sonderwünsche habe.
Großes Lob erhielten auch Elisabeth Weiß und Hans-Jürgen Förster als Vertreter des Kolping Bildungswerkes, dem Träger des Schülercafés Scout. Bürgermeister Höher sprach von sehr kompetenten Partnern. Und SPD-Sprecher Florian Graf forderte beim nächsten Mal eine Vertragsverlängerung auf fünf Jahre. Kontinuität und Vertrauen seien wichtig. Die anfängliche Skepsis sei geschwunden, sagte Reinhold Wildenauer für die Bürgerliste. Ihn störe nur, wie sich der Außenbereich optisch präsentiere.
Die Zahlen von 4086 Besuchern und 1863 Ausgaben von Essen sind stabil geblieben. Mehr Akzeptanz erhoffen sich die Verantwortlichen allerdings von den Ferienprogrammen. 67 Teilnehmer seien nicht überwältigend. "Da müssen wir dran arbeiten." Ein Hauptproblem sei auch der starke personelle Wechsel im Café.
Der Ausschuss für Jugendhilfe und soziale Fragen hat in seiner Sitzung am Dienstag den Antrag der Schulleitung, eine weitere Stelle im Zuge des Förderprogramms "Jugendsozialarbeit an Schulen" (JaS) zu installieren, befürwortet. Zuvor hatte bereits Wolfgang Hohlmeier, der Leiter des neuen Dezernats 5 für Familie und Soziales, einen entsprechenden Beschluss vorgeschlagen. Und Evi Fink, Leiterin der Abteilung besonderer Sozialdienst, unterstützte ihn mit einem leidenschaftlichen Plädoyer. Das Beratungskontingent sei ausgeschöpft, zusätzliche Anfragen könnten nicht erfüllt werden. Fink verwies auf viele junge Zugewanderte, die in den ersten Arbeitsmarkt einmünden. Sie müssten besonders unterstützt werden. Die Komplexität der Fallberatungen nehme stetig zu, lauteten die Hauptargumente.
SPD-Sprecher Florian Graf zeigte sich schwer beeindruckt und war fast schon bereit, noch eine dritte Stelle zu genehmigen. Für die CSU sagte Stefanie Sperrer, man müsse beobachten, ob noch eine weitere halbe Stelle benötigt wird. Zumindest die zweite Stelle befürworteten auch Bürgermeister Lothar Höher als Sitzungsleiter und Reinhold Wildenauer (Bürgerliste). Ursula Barrois ("Die Initiative") sagte zum Plädoyer von Evi Fink: "Solche Leidenschaft brauchen wir."
Finanziell an der Stelle beteiligen wird sich auch der Landkreis Neustadt, aus dem etwa die Hälfte der Berufsschüler kommt. Stadt und Land tragen jeweils 19000 Euro, während der Staat 16000 Euro übernimmt. der Landkreis fordert aber, dass eine JaS-Fachkraft mit zwölf Stunden in der Woche am Berufsbildungszentrum in Neustadt/WN eingesetzt wird. Graf betonte, dass der Staat nicht nur einen Zuschuss zahlen sollte, sondern wie bei den Lehrern das ganze Gehalt.
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