Eine laue Sommernacht am Lagerfeuer. Erst der stampfende „Locomotive Breath“-Rhythmus. Dann Bon Jovis gefühlvolle „Wanted Dead or Alive“-Ballade. Von urplötzlicher Begeisterung erfasst, stürmt Eric Zehnbauer durch den Biergarten vor zur Bühne. Der in Grafenwöhr stationierte Amerikaner aus St. Louis hat sich spontan an seinen Nebenjob als Sänger einer US-Band erinnert und gibt den Sideman. Zur Überraschung von Mathias „Lemmy“ Kiener, der den Bon-Jovi-Hit eigentlich allein singen wollte. Hinterher schmunzelt er über seinen wildfremden Partner: "Hätte mich beinahe drausgebracht." Für die Sondereinlage gibt's Riesenbeifall.
Und so zupft, singt und bastelt der „AC/DX."-Gitarrist im "Parapluie" munter weiter eine Serie brillant gespielter Coversongs. Die „Live Stage“ am Freitag ist ein eindrucksvoller Griff in die Kiste der Musikgeschichte. Im Gepäck hat der glänzend aufgelegte Gitarrist Looper-verstärkte Unplugged-Klassiker von Queen, Nickelback, Peter Gabriel und anderen. Die stimmungsvollen Songs und die Biergartenstimmung verfehlen ihre Wirkung auf die Besucher keineswegs. Nicht zuletzt, weil sich der blonde Musiker leidenschaftlich mit der Vielfältigkeit seines Gitarren- und Ukulelenspiels einbringt.
Bei Bernd und Sabine Mende hat sich übrigens das Plastikstrohhalmproblem am Freitag erledigt. Anstatt der bunten Umweltsünder gibt es in der Musikkneipe ab sofort nur noch umweltfreundliche, spaghettifarbene Strohhalm-Nudeln, die hinterher gerne auch verspeist werden können. Ebenso weisen Schilder die Gäste am Freitag auf die negative Umweltbilanz achtlos weggeworfener Zigarettenstummeln hin. Mit tollem Ergebnis: Wo sonst die Kehrschaufel ansetzen muss, liegen nur noch drei Kippen herum.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.