Weiden in der Oberpfalz
15.12.2019 - 10:33 Uhr

Linke fordern Umbenennung der Franz-Grothe-Schule Weiden

Die Musikschule sollte keinen Namen mit NS-Vergangenheit tragen, sagen "Die Linken" unter anderem in ihrem Wahlprogramm. Auch sozialer Wohnungsbau, der barrierefreie Bahnhof und West IV stehen auf der Agenda.

"Die Linken" mit Ali Zant (Zweiter von rechts) stellt im "Ratskeller" ihr Wahlprogramm vor. Bild: Kunz
"Die Linken" mit Ali Zant (Zweiter von rechts) stellt im "Ratskeller" ihr Wahlprogramm vor.

Die Weidener Partei Die Linke fordert vehement die Umbenennung der Franz-Grothe-Schule. Wie Ali Daniel Zant am Samstag bei der Präsentation des Kurzwahlprogramms seiner Partei im „Ratskeller“ formulierte, sei es inakzeptabel, dass die Weidener Musikschule weiterhin den Namen eines Mannes mit NS-Vergangenheit trage.

Nach wem die Schule benannt werde könnte, darüber habe man sich noch keine Gedanken gemacht. Das sollten die Bürger entscheiden dürfen, wenn es denn soweit sei, schlug Stephan Frischmann vor. Ihm schwebe ein Frauenname vor. Die Persönlichkeit müsse nicht unbedingt aus dem Musikbereich kommen. „Ich könnte mir durchaus auch jemanden vorstellen, der im erweiterten künstlerischen Bereich tätig war oder ist.“

Zant foderte, dass keine städtischen Räume für rassistische, antisemitische und nazistische Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden dürften. Außerdem wolle er die Verlegung von „Stolpersteien“ vor den Häusern von Weidener Opfern des NS-Regimes, um so ihrer zu erinnern.

Zu den zentralen Forderungen der Linken zähle, so Oberbürgermeisterkandidat Zant, auch der sofortige Stopp des Industriegebiets Weiden West IV und die barrierefreie Umgestaltung des Bahnhofs, samt Verlängerung des Bahnhofstunnels in Richtung Lerchenfeld. Energischer noch als die Grünen, lehnten die Linken, "sogar auf Landes- und Bundesebene", die geplanten Stromtrassen ab.

Wie Zant betonte, hinke der Vergleich mit den Grünen. „Wir vertreten zwar dieselben Umweltziele. Aber in der sozialen Frage positionieren wir uns viel eindeutiger." Das Programm der Linken sehe eine aktivere Suche nach einem Multiplex-Betreiber vor und verlange einen Neubau der Obdachlosenunterkunft in der Schustermooslohe.

„Wir wollen einen sozialeren Wohnungsbau und bezahlbare Mieten in Weiden.“ Mit einem Anteil von nur 30 Prozent der geplanten Wohneinheiten auf dem Turnerbundgelände als Sozialwohnungen, sei man nicht einverstanden. „Wir wollen 50 Prozent. Und wir wollen eine Mietpreisbremse nach Regensburger Vorbild.“ Schließlich stand in der Versammlung noch die Forderung nach der sofortigen Sanierung sämtlicher maroder Schulen in Weiden im Raum.

 
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