Weiden in der Oberpfalz
24.03.2022 - 11:09 Uhr

Literaturcafe begeistert mit Balladen und Liedern

Der Fischer von Johann Wolfgang von Goethe, da lässt sich der Angler von einer Nixe in die tiefen des Meeres ziehen. Bild: R. Kreuzer
Der Fischer von Johann Wolfgang von Goethe, da lässt sich der Angler von einer Nixe in die tiefen des Meeres ziehen.

Das Maria-Seltmann-Haus lud nicht nur Senioren in das Literaturcafe zu „Balladen und Liedern“ ein. Diese Vorträge hatten alle etwas mit Wasser zu tun, einmal romantisch und fantasiereich, einmal existenzbedrohend und sentimental. „Unruhige Zeiten, Corona hat uns noch fest im Griff und der Krieg in der Ukraine hält uns in Atem, da wird es Zeit, einmal auf andere Gedanken zu kommen“, sagte der Leiter Winfried Bühner von der Theatergruppe „MimOldies“ bei der Begrüßung.

Begrüßt hatte das Instrumentaltrio „Zwischentöne“ mit Elfriede Bühner und Winfried Siller mit dem Geigenspiel und Gerhard Arnold am Cello, wie könnte es anders sein: „Die launische Forelle“ von Franz Schubert. Der Chor der Oldies ließen das Bächlein rauschen, die Theatergruppe spielte den „Fischer“ von Johann Wolfgang von Goethe nach. Dabei ließ sich der Fischer von einer nixenartigen schönen Frau in ihren Bann ziehen.

Der König von Thule, ebenfalls von Goethe, stellte die Treue des Königs heraus, dass er seinen von seiner Frau geschenkten Becher im Meer versenkte, dass dieser nicht ins Erbe kam. Dazu passte das Lied: „Es waren zwei Königskinder“. Sketche von August von Platen und Friedrich Schiller mit dem Ring des Polykrates sowie die instrumentalen Liedeinsätze mit vier Variationen um die Forelle begeisterten. Dann, weniger romantisch und überschwänglich, „Der Taucher“ von Friedrich Schiller. Da möge einer sagen, die Senioren wären zu keiner großen Leistung bereit.

Bei rauer See erlebten die Zuhörer die kurze Aufführung von Theodor Fontanes „John Maynard“, als der Vater noch einmal in die See stach und ein sinkendes Schiff bestieg, im Mast ein Matrose. Es war sein verschollener Sohn, den er so aus höchster Not wieder fand und dramatisch an Land rettete. Diese Vorträge und Lieder lobte abschließend Bürgermeister Reinhold Wildenauer zum Thema Wasser mit deutschsprachigen Dichtern. Er freut sich schon, wenn die Theatergruppe nun Sketche und Stücke einstudiert und in einigen Wochen dann wieder im Literaturcafe mit Vorträgen einlädt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.