In Weiden gründet sich dazu am Dienstagabend, 15. Januar, um 19 Uhr in der Gaststätte "Landgericht" ein Aktionsbündnis. Was es vorhat und wer dabei mitmacht, erklärt stellvertretende ÖDP-Kreisvorsitzende Barbara Kindl im Interview.
ONETZ: Frau Kindl, im Volksmund ist vom Bienenrettungs-Volksbegehren die Rede. Wo ist da in der Region besonderer Bedarf?
Barbara Kindl: Es geht uns nicht nur um Bienen, sondern um den Erhalt von Artenvielfalt. Das kann man nicht auf einzelne Regionen runterbrechen. Es ist erschreckend, dass 75 Prozent aller Fluginsekten in Bayern ausgestorben sind und hier noch noch halb so viele Vögel leben wie vor 30 Jahren. Diese Zahlen kann man überall nachlesen.
ONETZ: Die Unterschriftensammlung zur Zulassung des Volksbegehrens war Ende Oktober. Das lokale Aktionsbündnis gründet sich erst zwei Wochen vor der Eintragung in den Rathäusern. Sind Sie da nicht ein bisschen spät dran?
Barbara Kindl: Das haben wir bewusst so gemacht, damit unser Anliegen zeitnah in den Köpfen der Bürger verankert wird. Die Vorbereitungen laufen allerdings schon seit November intensiv, etwa die Sache mit den Rathauslotsen ...
ONETZ: Was ist das?
Barbara Kindl: Das sind Leute, die während der Öffnungszeiten von Rathäusern Bürger auf der Straße ansprechen, dass sie jetzt die Gelegenheit hätten, sich einzutragen.
ONETZ: Wie schätzen Sie Ihre Erfolgschancen ein? Von 20 Volksbegehren in Bayern scheiterten die meisten am Zehn-Prozent-Quorum.
Barbara Kindl: Ich bin sicher, dass wir die Hürde überspringen. Als wir die Stimmen zur Zulassung gesammelt haben, haben wir binnen kürzester Zeit 90000 Unterschriften gehabt, wo schon 25000 gereicht hätten. Ich selbst mache eine Erstunterzeichner-Aktion in Vohenstrauß am 31. Januar. Jeder, den ich angesprochen habe, hat zugesagt, dass er kommt, zum Beispiel auch der Bürgermeister. In Weiden will der OB zu den Erstunterzeichnern gehören.
ONETZ: Wer macht bei der Gründung in Weiden mit?
Barbara Kindl: Ich habe jetzt nicht die ganze Liste da, aber es sind viele, nicht nur Naturschutzverbände, sondern auch die Kreisverbände der Grünen, der SPD und der Linken, aber auch der Verband Wohneigentum und der Verein für junge Kunst und Kultur Weiden sowie einzelne Ortsverbände der Freien Wähler.















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