Meinung: Ein Mann in Pink ist immer noch ein Mann

Weiden in der Oberpfalz
22.08.2023 - 15:56 Uhr
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Pink wird 2023 immer noch als unmännlich angesehen, auch in Weiden. Diese Geschlechterzuschreibung durch eine einfache Farbe muss aufhören, meint Elisabeth Andes.

Kommentar von Elisabeth Andes
In "Barbie-Land" tragen auch Männer Pink – wieso nicht auch in der echten Welt?

Pinkfarbene Kleider, Röcke und Absatzschuhe finden sich in Weiden zuhauf. Was fehlt? Das pinkfarbene Bekleidungsangebot für Männer. Der grundsätzliche Konsens zur "Mädchenfarbe" zeigte sich auch bei einer Rundfrage in Weidener Modeläden: Pink wird 2023 immer noch als unmännlich angesehen. Für Männer ist Kleidung in Pink beinahe unauffindbar – und teilweise unvorstellbar.

Dabei ist es ist eigentlich kein Wunder, dass Männer noch immer vor dem Rosa-Ton zurückschrecken. Wer will schon, dass ihm nur wegen eines pinkfarbenen T-Shirts das Mann-Sein abgesprochen wird? Interessant, wie eine einfache Farbe über Geschlechteridentitäten entscheiden kann. Was einst durch die rosarot ausgestattete Barbie befeuert wurde, hat sich in unseren Gehirnzellen eingebrannt: "Pink ist für Mädchen – Punkt!"

An dieser Ansicht hat sich – zumindest in Weiden – auch nach dem neuen Barbie-Film offenbar nichts geändert. Dabei wäre es dringend an der Zeit dafür. Eine Farbe kann kein Geschlecht definieren. Pink ist genau wie Blau, Grün und Gelb: eine Farbe für Frauen, Männer und alle dazwischen und außerhalb.

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