Max Osswald ist ein Comedian den keine Sau kennt, wie er selbst glaubt. Obwohl er schon den einen oder anderen Beitrag für das Format "Extra 3" geliefert und im "Quatsch Comedy Club" moderiert hat. Vielleicht war sein Programm gerade deswegen viel besser als alles, was schlechter ist. Oder wie Osswald philosophierte: "Ein Programm, das aus zwei besseren Hälften besteht, die wirklich zusammenpassen, ein Programm für Leute, die am gleichen Tag noch kein anderes Programm gesehen und deswegen voll Lust auf ein Programm haben."
Am Samstag stand der Münchner Stand-Up-Comedian jedenfalls auf der "Kulturbühne im Kulturbahnhof" und machte dort kurzerhand Zuschauerin Ramona zu seiner Klassensprecherin. Warum? Weil ihm ihre kommunikative Art so gefallen hat. Die Dame stellte auch gleich mal klar, wie man "Parapluie" richtig ausspricht. Denn Max hatte die Kneipe eingebayrischt. Überhaupt drehte der Oberbayer, der bereits 500 Auftritte absolvierte, den Spieß gerne um.
So pfiff er einem Mann auf der Straße nach, erklärte, dass Rassismus auch Schwaben treffen könne. "Von hier aus sieht das scheiße aus" lautet der Titel seines Debütromans. Und den hatte seine Lektorin klar benannt: Er treffe den Nerv einer ganzen Generation. Weil die Frau Literatur von Berufs wegen beurteile, müsse das wohl stimmen, glaubte der Künstler. Der Auftritt war gut besucht. Wäre es anders gekommen, wäre Osswald nämlich nicht viel mehr als ein bemitleidenswerter Mensch mit Mikrophon gewesen, wie sich der Künstler selbst ankündigte.













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