Es war der 29. Februar im Schaltjahr 1992, als das erste Konzert in der neuen Halle über die Bühne ging: Im Rahmen der Weidener Meisterkonzerte gastierten die Bamberger Symphoniker. Und jetzt, am 5. März, ist es wieder eine Veranstaltung des früheren Förderkreises für Kammermusik, der mittlerweile Weidener Meisterkonzerte e.V. heißt, mit dem das Jubiläum gefeiert wird. „Der Förderkreis mit den Meisterkonzerten war die große Konstante in den vergangenen drei Jahrzehnten. Die Max-Reger-Halle ist unser einziger Spielort“, betont Vorsitzender Christoph Thomas im Gespräch mit der Kulturredaktion. Die lange Verbundenheit mit der Halle mit einem Sonderkonzert zu feiern, sei die logische Konsequenz, denn: „Es hat alles immer reibungslos funktioniert!“ Als Kooperationspartner tritt die Kulturbühne auf. „Das ist nicht unsere erste Zusammenarbeit, sie bietet sich bei dem Programm förmlich an“, sagt Kulturbühne-Vorsitzender Veit Wagner. Gemeinsame Veranstaltungen wie diese würden auch den Querschnitt der Besucher bei Veranstaltungen in der Max-Reger-Halle verändern.
„Ein großer Anlass braucht auch ein großes Programm“, betont Dr. Harald Roth, Künstlerischer Leiter der Meisterkonzerte. „Das Sonderkonzert verspricht Musik und Theater, wenngleich in abgewandelter Form“, erläutert er. Gewonnen werden konnte das ARTE-Ensemble Hannover. „Dieses Ensemble ist spezialisiert auf Werke in außergewöhnlichen Besetzungen, dieses Mal in großer Bläserbesetzung“, kündigt Roth an und kommt dabei ins Schwärmen: Gespielt wird nämlich Mozarts Bläserserenade in B-Dur, KV 361 („Gran Partita“) für zwölf Bläser (2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Bassetthörner (!), 4 Hörner, 2 Fagotte) und Kontrabass. „Das Riesenopus hat sieben Sätze und ist eines der herrlichsten Werke Mozarts“, freut sich der Künstlerische Leiter.
Mit dem zweiten Teil des Abends wird die Verbindung zum Theater geschaffen: Dies gelingt mit dem „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der seine Schauspielmusik über Motive aus William Shakespeares gleichnamiger Komödie komponiert hatte. In der Version dieses Abends für Bläsernonett und Kontrabass mit dem bekannten Schauspieler, Sänger und Sprecher Dominique Horwitz sind Texte des österreichischen Schriftstellers Franzobel zu hören. „In moderner, ironisch-spritziger und frischer Textform stellen sie eine zeitgemäße Erneuerung der Shakespeareschen Vorlage dar“, verspricht Roth. Der Text Franzobels könne als „eingedampfter Sommernachtstraum“ verstanden werden. „Dominique Horwitz ist bereits das dritte Mal in Weiden, er bürgt für Unterhaltung und Qualität“, so Roth.
Sehr glücklich über und in Vorfreude auf die Veranstaltung ist auch Hallen-Geschäftsführer Johannes Häring. „Spezielle Kulturveranstaltungen zum Jubiläum der Max-Reger-Halle gibt es nur diese eine“, so Häring. Man sei froh darüber, dass überhaupt wieder so etwas wie eine „kulturelle Normalität“ in Zeiten der Pandemie einkehre. Darüberhinausgehende Planungen seien derzeit einfach nicht möglich. „Deutlich wird aber mit dem Konzert: Die Max-Reger-Halle ist Premium – und das soll so bleiben!“
Hintergrund
- Samstag, 5. März, 20 Uhr
- Sonderkonzert „Arte Ensemble“ und Sprecher Dominique Horwitz
- Es gelten: 2G-Regel, FFP2-Maskenpflicht, 75%-Auslastung der Saalkapazität
- Karten unter www.nt-ticket.de
- Infos unter www.weidener-meisterkonzerte.de
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