Das diesjährige Max-Reger-Festival ging mit einem vierhändigen Klavierkonzert in der Max-Reger-Halle prächtig zu Ende. Für Experten zählt Regers Komposition „Fantasie und Fuge über B-A-C-H, op. 46“ zu dessen Schlüsselwerken. Reger hatte das Orgelwerk 1900 im Alter von 27 Jahren innerhalb von vier Wochen komponiert. Fritz Stein beschrieb es einmal als „überzeitliches Gipfelwerk der Orgelliteratur“.
Das Reger-Publikum im Gustl-Lang-Saal hörte die Komposition noch einen Deut dynamischer und gestaltungsmächtiger. Denn die beiden Pianisten und hochvirtuosen Tastenkünstler Markus Becker und Hinrich Alpers lieferten sich so etwas wie eine Finger-Olympiade aus perlenden Läufen. Sie begeisterten die Reger-Fans mit einer Bearbeitung für zwei Klaviere.
Das Ergebnis war ein unermüdliches Spielmuster, das mal langsam und genießerisch, dann sofort wieder in lautstark umschlug und beinahe schon halsbrecherisch durch den großen Saal schallte: Ja, zeitweise sogar dröhnte, wenn die Pianisten synchron ihre Hände über das Manual jagten.
Im zweiten Teil interpretierten Becker, der als Jazz-Improvisator als eine Ausnahmeerscheinung unter den klassischen Pianist zählt, und Alpers, der sich gerne mit Nischenkompositionen beschäftigt, vierhändig die planvoll aufgebauten und doch verspielten Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, Joseph Rheinberger und Max Reger. Diese Vorträge holten das Publikum wieder zurück in ruhigere Gewässer.
Oberbürgermeister Jens Meyer hatte vorher das Organisationsteam der Max-Reger-Tage gelobt, das in diesem Jahr sieben Konzerte veranstaltet hatte.
Das Programm der Max-Reger-Tage habe einige der vielen Facetten von Regers kompositorischen Schaffens, das Orgelwerke, Kammermusik, Lieder, Orchesterwerke und Chormusik umfasse, gezeigt.













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