Am Freitag nahmen Verantwortliche von Bezirk, Stadt Weiden, Kliniken Nordoberpfalz AG und Medbo (Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz) den künftigen Standort unter die Lupe. Auf dem Gelände des ehemaligen Augustiner-Seminars, nördlich des Verwaltungsgebäudes und westlich des aktuell entstehenden Ärztehauses, stellt die Kliniken AG ein knapp 3000 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung. "Auf der Basis eines langjährigen Dienstbarkeitsvertrags", erläuterte Manfred Tretter, Finanzchef der Kliniken AG.
Im Herbst 2019 soll der Spatenstich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie erfolgen. Löffler rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren. Alle Beteiligten zeigten sich erleichtert, dass die neue Einrichtung des Bezirks nun - wie gewünscht - in direktem Anschluss an das Weidener Klinikum entsteht. "Wir dachten zunächst an einen Standort bei der alten Liegenschaft", erinnerte Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. "Aber das war nicht optimal." Jetzt sei die beste Lösung für alle Seiten gefunden.
Der Bezirk habe sich bewusst dafür entschieden, die stationäre psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche auch in der Nordoberpfalz anzubieten, betonte Löffler. Mit dem Neubau stehen künftig 32 Betten, 8 davon für suchtkranke Jugendliche, zur Verfügung. Dazu kommt die Erweiterung der psychiatrischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche von 12 auf 18 Plätze. Zugleich wird am alten Standort eine psychiatrische Tagesklinik für Erwachsene geschaffen mit 15 Plätzen. 18,5 Millionen Euro investiert der Bezirk dafür in Weiden. 100 neue Arbeitsplätze sind vorgesehen. Die Personalaquise läuft bereits. "Es gibt sogar schon junge Menschen, die ihr Studium danach ausrichten", berichtete Seggewiß. Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher ist überzeugt: "Es werden auch noch mehr niedrigschwellige Angebote für psychisch kranke Menschen entstehen."
Gerade die Psychiatrie habe sich stark weiterentwickelt. Löffler: "Die meisten Patienten finden in ein selbstbestimmtes Leben zurück." Dabei sei die Verortung von psychiatrischer und somatischer Medizin an einem Standort der Idealfall. Genau das sei nun in Weiden gelungen.
Die Experten für Kinderheilkunde und Kinderpsychiatrie haben bereits intensive Gespräch geführt. Es werde keine Konkurrenz geben, sondern eine enge Zusammenarbeit, versicherte Medbo-Vorstand Dr. Dr. Helmut Hausner. Was ihn besonders freut ist, dass mit der neuen Einrichtung erstmals ein spezialisiertes Angebot in der Suchtmedizin im Kinder- und Jugendbereich geschaffen wird.
Gemeinsam mit dem Klinikum werde dann medizinische Versorgung aus einem Guss geboten, schwärmte Löffler. "Gesundheit ist ein Standortfaktor." Die neue Leistungspalette am Standort Weiden steigere somit auch die Attraktivität der Region.

















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