Das Rezept ging auf. Die Hardrock-Fans in der "Monkey Eventarena" forderten beim AC/DX & Friends-Festival mit ihrem Beifall vor allem eines: Viele alte Songs aus der großen Zeit der Rockmusik und die fast perfekte Wiedergabe dieser Rock-Kunstwerke mit Annäherung an die jeweiligen Urversionen. Das galt für die Opener von "Backtracks" aus Windischeschenbach genauso, wie für die AC/DC- und Led Zeppelin-Revival-Bands.
Begonnen hatte der Abend mit den "Backtracks". Als sie die Bühne betraten, machten sie eine Kiste voller Mega-Hits aus den letzten Jahrzehnten auf. Ihr Auftritt war toll gespielt und wurde viel beklatscht. Und als es gerade richtig schön war, mussten die Jungs den Staffelstab auch schon wieder weiterreichen. Und zwar an das "Zepp-In"-Quartett. An vier Musiker aus Wernberg-Köblitz, Amberg und Abensberg, die jetzt auf volle Härte setzten.
Led Zeppelin verkörperten in den Endsechzigern und Siebzigern die Ur-Version des Hardrocks. Mit 300 Millionen verkauften Tonträgern zählt diese Band zu den erfolgreichsten überhaupt. Das Gitarrensolo von Jimmy Page bei "Stairways to Heaven" gilt als das beste, das je eingespielt wurde. Und Martin Hammerl gab einen Shouter, wie ihn Robert Plant dem Publikum wohl anvertraut hätte. Die Besucher bekamen, wofür sie bezahlt hatten: Nämlich erstklassige Cover von einer der größten Rocklegenden der Musikgeschichte.
Der Auftritt begann mit einem lauten Schrei und ständig wiederholender Gitarren-Riffs. "Immigrant Song" war während einer Island-Tour entstanden. Es folgten zahlreiche Progressive-Rock-Nummern. Mit „Whole Lotta Love“ und "Rock and Roll" kreuzten sich im Finale schließlich die Wege von Frontmann Hammer, Gitarrist Jürgen Bauer, Bassist Horst Zirngibl und Schlagzeuger Stefan Brunner ein letztes Mal mit denen Plants, Pages, John Paul Jones' und John Bonhams.
Gegen 22.30 Uhr begann die Gleichstromzeit. Die Bühne war nun frei gegeben für AC/DX, eine der wohl besten deutschen Coverbands der australischen Kabelverleger um Angus Young & Co. Darauf hatten natürlich alle gewartet. Jetzt tobte die Eventarena. Das Set war ein Wirbelsturm, wurde zum völlig entgleister Phonorkan. Die riesige AC/DC-Fangemeinde liebte das und tobte vor Begeisterung.
Auf der Bühne folgten im Höllentempo Hit um Hit. Darum kümmerten sich Sänger Massimo BonJohnson, der AC/DX-Dollars ins Publikum warf, Gitarrist Volki McAngus, der charmant an der Bühnenkante die Damen betörte, Rhythmus-Gitarrist Thorsten McMalcom, Drummer Dieter LaPhil und Tieftöner Tom Williams am Bass. Sogar die Hells Bells hatten die Jungs dabei. Die hängte oben über der Empore. Und pünktlich zum Glockenschlag musste ein schnaufender Massimo gleich zweimal die Treppe nehmen.
Auf der Bühne standen Massendirigenten, die wirklich sehr gut spielten. Die Show machte Riesenspaß bis zum lauten Kanonenknall. Und für die Abteilung Super-Hits, "Highway to Hell", "Back in Black", "T.N.T.", "Rock'n'Roll Train" und "Those about to Rock" blieb auch viel Platz und Zeit.
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