„Die AfD ist wie eine Arznei, die keiner braucht“, sagte Ronald Wesche beim SPD-Ortsverein Weiden-West/Vorderer Rehbühl im VfB-Sportheim. Wesche erläuterte wegen der anstehenden Europawahl „Argumente gegen Rechts“. Sein Fazit: Rechtspopulisten nutzten die Ängste der Menschen für ihre Sache. „Die Zahl der Straftaten ist in Deutschland auf einem historischen Tiefstand.“
Deutschland sei nach wie vor sicher, sagte er. "Wir haben eine multifunktionale Polizei und einen sehr guten Bundesnachrichtendienst. Ich habe keine Angst.“ Derzeit überschütteten die AfD-Fraktionen Bundestag und Landtage mit Anträgen und viel Lärm. „Sie nutzen grobes Handwerkszeug um sich öffentlich zu präsentieren.“
„Uns will man suggerieren, dass sie den Arbeitsmarkt für den deutschen Markt schützen wollen. Das ist falsch.“ Die Arbeitswelt berge nun einmal Risiken. Wie man die in den Griff bekomme, darüber habe die AfD kein Programm. Und in Sachen Frauen vertrete die AfD das klassische Gesellschaftsbild. Eines, das eigentlich fundamentalistischen und muslimischen Idealen entspreche.
Wesche betonte auch, dass er nicht verstehen könne, warum ausgerecht Frauen aus prekären Verhältnissen die AfD wählten. Diesen Personenkreis hätten die Populisten gar nicht auf dem Radar. Natürlich müssten die demokratischen Parteien ihre Hausaufgaben machen. Frauen verdienten nur halb so viel wie Männer. „Wir liegen hier in Europa auf dem letzten Platz.“
Und in der Gleichstellungsfrage der Geschlechter finde sich Deutschland auf Platz zwölf wieder. Auch was die Rente angehe, müsse sich bald was ändern. „Ich bin absoluter Anhänger des österreichischen Modells. Die SPD ist die richtige Partei, die hier was tun kann.“ Ferner sei Deutschland der viertgrößte Waffenexporteur. „Was passiert mit den Alt-Waffen in den Abnehmerländern? Die sind ja nicht weg."
In Sachen Klimaschutz liege die AfD völlig daneben. Der Klimawandel sei kein Naturphänomen, wie die AfD den Bürgern einreden wolle. „Fakt ist, dass der Klimawandel von Menschen gemacht ist. Deshalb bin ich froh, dass Kinder und Jugendliche jetzt freitags auf die Straße gehen.“
"Wir brauchen jedes Jahr eine Zuwanderung von 400000 Menschen“, betonte der Referent. Setze man die Zahl der Flüchtlinge, die jedes Land in Europa aufnehme, in Relation zur Zahl seiner Einwohner, lande Deutschland nur auf dem siebten Platz. „Weit hinter Estland, Lettland und Schweden.“ Was ihm Sorgen bereite, sei der aufkeimende Antisemitismus. „Denn Judenfeindlichkeit kommt vor allem von Rechts.“ Nur drei Prozent der Übergriffe fielen unter die Kategorie „ausländische Ideologien“, zwei Prozent seien religiös motiviert.
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