Wieder einmal gastierte die Gala „Die Nacht der Musicals“ in der Max-Reger-Halle. Das Ensemble aus internationalen Künstlern lockte die Besucher mit bunten Plakaten und der Aussicht, im Schnelldurchlauf die schönsten Highlights aus der Welt der Singspiele kennenzulernen. Das versprach zwar Vergnügen, die Zuschauer mussten sich aber schon klar sein, dass sie nur die Spitzen der oft mitreißenden Geschichten vermittelt bekamen. Ein Tiefgang in die weltbekannten Musicals - Live-Entertainment at its best - war wegen der Vielzahl der Ausschnitte einfach nicht möglich. Trotzdem war der Abend für viele eine beeindruckende Party mit echten Musical-Stars. Das Ergebnis: Ein Mix aus zeitgeschichtlichen Stücken, Märchen und Gruselgeschichten.
In einer zweieinhalbstündigen Show präsentierten die Mitwirkenden eindrucksvoll und stimmungsstark unter Verzicht auf große Kulissen die Höhepunkte aus den jeweiligen Originalproduktionen. Neben Stücken mit Kultcharakter, wie „Tanz der Vampire“, „Der König der Löwen“, „Phantom der Oper“, „Cats“, „Jesus Christ Superstar“ und „Grease“, durften natürlich auch nicht die Musicals neueren Datums fehlen. Und so kamen auch „Rocky“, „We will Rock you“ oder die beiden Medleys „Hinterm Horizont“ und „Ich war noch niemals in New York“ zum Zug.
Dank des Licht- und Soundkonzepts und toller Kostüme tauchten die Zuschauer ein in die Handlungen, ohne jemals den genauen Hintergrund zu erfahren. Weil sie ja unmittelbar nach dem Schlussakkord optisch und musikalisch schon wieder mitten hinein in die nächste Geschichte katapultiert wurden. Das war auf der einen Seite schade, auf der anderen versprach diese Art der Präsentation aber auch einen Hauch von Geheimnis. Viel Applaus gab es am Ende allemal.
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