Weiden in der Oberpfalz
11.10.2024 - 12:36 Uhr

Mutmacher-Lesung für Menschen mit Depressionen: Kabarettisten lachen auch nicht immer

Bekannte Kabarettisten beleuchten mit ihren Büchern das Thema Depression auf humorvolle Weise. Bei einer Lesung in Weiden anlässlich der "Wochen der seelischen Gesundheit" waren Auszüge zu hören. Ein Abend, der Mut machte.

Claus Reber (Zweiter von links), Brigitte Lindner (Mitte) und Veit Wagner (Zweiter von rechts) lesen aus Büchern namhafter Kabarettisten. Links Carolin Schiml, rechts Uwe Maas. Bild: Kunz
Claus Reber (Zweiter von links), Brigitte Lindner (Mitte) und Veit Wagner (Zweiter von rechts) lesen aus Büchern namhafter Kabarettisten. Links Carolin Schiml, rechts Uwe Maas.

Der Grundgedanke der Selbsthilfe „Du bist nicht allein“ war die Motivation der Kabarettisten Kurt Krömer, Maxi Gstettenbauer und Torsten Sträter, ihre eigene Geschichte aufzuschreiben und so das Thema Depression in der Gesellschaft salonfähig zu machen. Am Donnerstagabend lasen Veit Wagner, Claus Reber und Brigitte Lindner in den Räumen des Kunstvereins Weiden Auszüge aus deren Büchern. Eingeladen hatte die Selbsthilfe-Kontaktstelle Nordoberpfalz der Diakonie, die sich Lebensfreude und Mut auf die Fahnen geschrieben hat.

Lindner, die zusammen mit Jürgen Huhn die Kontaktstelle leitet, sprach von einer „schönen und sehr erfüllenden Arbeit“. Die Selbsthilfe werde von den Krankenkassen gefördert. „Die haben erkannt, dass es sich hierbei um eine ganz wichtige Komponente im Gesundheitssystem handelt.“ Ein Schwerpunkt sei das Thema Einsamkeit. Einsamkeit an sich, so Lindner, sei keine Krankheit, könne aber krank machen. „Wir ermöglichen Leuten, Kontakte zu knüpfen.“

Die Autoren wollten mit ihren Büchern der Stigmatisierung seelisch erkrankter Menschen entgegenwirken und hatten das Thema natürlich auf kabarettistische Art und Weise bearbeitet. Aber nicht nur: Die Geschichten durften durchaus wahr genommen werden, weil sie von den Protagonisten selbst erlebt und durchlitten wurden. Fazit: Betroffene bräuchten Verständnis und Akzeptanz, damit sie sich angstfrei in ihrer Umgebung, in ihrer Firma, in ihrem Verein bewegen könnten. Einleitende Worte sprach Carolin Schiml. Uwe Maas umrahmte die Lesung mit seiner Gitarre.

 
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