Weiden in der Oberpfalz
05.03.2019 - 18:13 Uhr

Narrhalla-Marsch und Humba Tätärä

Faschingskonzert "Beschwingt und heiter" in der Josefskirche

Chordirektor Piotr Pajak dirigiert den "Schneewalzer". Bild: Kunz
Chordirektor Piotr Pajak dirigiert den "Schneewalzer".

Das Faschingskonzert "Beschwingt und heiter" in der Josefskirche war nichts für Trübsal-Blaser. Diesmal waren Maskerade, Spaß und Gaudi angesagt. Im Hintergrund lachte die Josefskirche von der Pappwand. Unter dem Motto "Beschwingt und heiter" hatte der Förderkreis für Kirchenmusik St. Josef einmal mehr zum Faschingskonzert geladen. Und es waren sehr viele, die kamen.

Narrhalla-Marsch und "Humba Tätärä" - beides interpretierte Stefan Schultes im Faschings-Medley stilecht auf der Eisenbarth-Orgel - hörten sich an, als würde sich ein altes Kirmeskarussell drehen. "Also Piotre, auf geht's! Wir ham fei Fasching!" Chorleiter Piotr Pajak ließ sich nicht zweimal bitten und entführte in die große Welt der Tonsetzer: Vincenzo Petrali oder Ludwig van Beethoven.

Und aus der Feder von Hollywood-Starkomponist John Williams stammte die Titelmelodie aus "Indiana Jones" als Dreingabe. Durchs Programm führten Finny und Wally, die beiden Kirchen-Putzen mit ihren Federfegern. Egal ob ein geplatztes Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und dem "kloana Wamperten aus Nordkorea" oder ein blitzschneller Beamte, der um vier Uhr Feierabend hat, aber um zwei schon daheim ist: Vor den beiden Ratschkatln war keiner sicher. Heuer gebe es keine Christbaumkugeln mehr zu kaufen, flüsterten sie sich zu. Natürlich in Anspielung auf den gigantischen Christbaum letztes Weihnachten hier in der Kirche: "Die hat alle St. Josef." Wunderschön anzuhören: "More" aus dem Film "Monde Cane" und gesungen von Eva Danzl. Winfried Bühner erzählte von einer Pfarrwallfahrt nach Rom mit zwei Bäuerinnen, die der italienischen Sprache nicht kundig waren. Ein Streichquartett spielte den Walzer "Tulpen aus Amsterdam."

Ein absoluter Hörgenuss war das Duettino aus Wolfgang Amadeus Mozarts "Hochzeit des Figaro", vorgetragen von den beiden Sopranistinnen Silvia Schönberger und Judith Peter. Pajak saß derweil an der Truhenorgel. Die "MimOldies" aus dem Maria-Seltmann-Haus führten den Sketch "Heinz Erhard gibt ein Rätsel" auf.

Dann stellte sich der mächtige und kostümierte Kirchenchor von St. Josef unter Leitung ihres rotnasigen Chordirektors im Altarraum auf. Taktstock: Eine Art einziehbare Luftschlange. Zu Gehör kamen "Schneewalzer", "Zottelmarsch", das masurische Volkslied "Ging ein Weiblein" und das Lieblingslied von Papst Johannes Paul II., die polnische Weise "Das Mädchen".

Zum Abschluss wirbelte Pajak auf der Orgel noch einmal kräftig Offenbachs "Cancan" aus "Orpheus in der Unterwelt" ins Kirchenschiff.

Die Putzen Finny & Wally entpuppen sich später als die glänzenden Sopranistinnen Silvia Schönberger und Judith Peter. Bild: Kunz
Die Putzen Finny & Wally entpuppen sich später als die glänzenden Sopranistinnen Silvia Schönberger und Judith Peter.
Die beiden gaben den Ton an: Chordirektor Piotr Pajak (links) und Organist Stefan Schultes. Bild: Kunz
Die beiden gaben den Ton an: Chordirektor Piotr Pajak (links) und Organist Stefan Schultes.
Zwischen Kreuz und einer lachenden Josefskirche erzählt Winfried Bühner von einer Pfarrwallfahrt nach Rom. Bild: Kunz
Zwischen Kreuz und einer lachenden Josefskirche erzählt Winfried Bühner von einer Pfarrwallfahrt nach Rom.
 
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