Aller Neuanfang ist bekanntlich schwer. Umso höher war am Samstagabend der Mut der neuen Narrhalla-Führung einzuschätzen, die im Gustav-von-Schlör-Saal mit ihren Gästen beim Inthronisationsball auf das 90-jährige Jubiläum der Weidener Faschingsgesellschaft anstieß. Das diesjährige Karnevalsmotto ist bezeichnend und heißt "Phönix aus der Asche". Exakt solch ein Vogel schmückt auch den Faschingsorden. Oberbürgermeister Jens Meyer gratulierte der neuen Mannschaft um Präsidentin Monika Sulzberger. "Nach drei Jahren konnte endlich wieder ein Inthronisationsball stattfinden." Sein Dank galt der engagierten Narrhalla-Vorstandschaft, die sich seit Monaten abmühe, das Narrenschiff wieder auf Kurs zu bringen.
Die Narrhalla sei ein sehr wertvoller Verein für die Stadt, betonte der Oberbürgermeister. "Es ist der einzige Faschingsverein, den wir hier in Weiden haben." Er freue sich auf den Abend. Sagte es und tanzte an der Seite seiner First-Lady Kathrin neben Stadträtin Gabriele Laurich.
"So anstrengend auch das letzte Jahr für uns alle war, lassen wir, meine Prinzessin und ich, es uns nicht nehmen, mit Spaß und viel Freude über die Weidener Faschingsnarren zu regieren", verkündete Prinz Luca I. bei seiner Antrittsrede. "Nach Neuwahlen und Neustrukturierung der Narrhalla Weiden sind wir glücklich, wieder mit einer Kindergarde, einem doppelten Tanzmariechen und einer Showeinlage der Dance Crew aufwarten zu können."
Vom Oberbürgermeister erhielt das Prinzenpaar Sophie I. und Luca I. das Regierungszepter. Diese Insignie der Macht bekam auch das Kinderprinzenpaar Lena und Thomas. Besonders im Großraum Barbetrieb machte sich bemerkbar, wie der Stress von den Verantwortlichen abgefallen war. Der Neuanfang hatte geklappt. "Ich finde, es ist ein schöner Ball", sagte Präsidentin Sulzberger. "Wir haben uns viel Mühe gegeben. Ich denke es hat sich gelohnt. Das Publikum amüsiert sich." Umrahmt wurde der Ball vom Duo "Fidi & Rich" mit Schlagermusik wie "Schatzi, schenk mir ein Foto", "Rote Lippen" oder "Ein bisschen Spaß muss sein".
Krankheitsbedingt habe es leider die eine oder andere Absage gegeben. Begrüßt wurden Abordnungen vom "Neustädter Faschingszug" und der Faschingsgesellschaft "d' Rummelsfelser Fischbach". Was Sulzberger schade fand, war die Tatsache, dass das Evangelische Vereinsheim nicht mehr zur Verfügung stehe. "Das ist seit langer Zeit mit unserem Inthronisationsball verbunden." Natürlich muss die Narrhalla am Ball bleiben und sich in der kommenden Saison um den Aufbau einer Prinzengarde kümmern, um zur alten Pracht zurückzufinden. Das sei im Gange, versprach die Chefin. Bis dato unterhielt die fünfköpfige Kinderprinzengarde mit ihrem Garde- und Showtanz "Feuervogel" das Publikum. Beifall gab es auch für den Auftritt der Tanzmariechen und des Männerballetts mit einer "Rocky Horror Show". Die nächsten Narrhalla-Veranstaltungen in der Eventarena "Monkey" widmen sich am 28.1.und 11.2. den Kindern.
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