Weiden in der Oberpfalz
03.12.2018 - 14:41 Uhr

Neu: Bildungsbüro für die Stadt Weiden

Drei Fachkräfte werden die Bildungangebote in der Region analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Vorgesehen sind auch die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung und Bildungsmaßnahmen für Neuzugewanderte.

Das neue Bildungsbüro in Weiden soll die Bildungslandschaft in der Region analysieren, Mängel aufzeigen und Verbesserungen mit in die Wege leiten. Bild: cmfotoworks - stock.adobe.com
Das neue Bildungsbüro in Weiden soll die Bildungslandschaft in der Region analysieren, Mängel aufzeigen und Verbesserungen mit in die Wege leiten.

"Wir werden die Schulentwicklungsplanung wieder angehen", sagte Julia Lenhart im Ausschuss für Jugendhilfe und soziale Fragen. "Das ist eine der ersten Aufgaben, die wir anpacken." Ein weiterer Aspekt sei die Jugendhilfeplanung. Seit 1. November ist Julia Lenhart für das Bildungsmanagement in Weiden zuständig. Für das neue Bildungsbüro sind außerdem zwei weitere Stellen vorgesehen: Eine Kraft wird das Bildungsmonitoring, sprich statistische Fragen, angehen, eine zweite die Bildungskoordination für Neuzugewanderte. Die Bewerbungsgespräche laufen bereits.

Im Oktober 2017 hatte sich die Stadt für das Förderprogramm "Bildung integriert" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben. Inzwischen liegt die Zusage vor. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und vom BMBF gefördert.

Das Themenspektrum reicht von der frühkindlichen Bildung über die politische bis zur Erwachsenenbildung. Denn, so Lenhart: "Bildung findet in allen Lebensphasen statt." Dabei werde das Bildungsbüro eng mit dem Landkreis Neustadt zusammenarbeiten, kündigte sie an. Zum Beispiel bei der Analyse, welche Bildungsangebote in der Region bereits bestehen und wie diese bei den Bürgern ankommen. Diese Datengrundlage soll die Basis für künftige Entscheidungen bilden. Zugleich werde das Bildungsbüro als Informations- und Anlaufstelle für alle Bildungsakteure dienen und die Vernetzung auf diesem Sektor stärken. Die Bildungschancen der Bürger sollen verbessert werden. "Das dient auch der Standortsicherung, beispielsweise durch Fachkräfte."

Für all diese Maßnahmen sind über das Projekt "Bildung integriert" Fördermittel für drei Jahre vorgesehen. Davon unabhängig werden Bildungsangebote für Neuzugewanderte über das BMBF zwei Jahre lang gefördert, mit der Option auf Verlängerung für weitere zwei Jahre. Angesichts des Fachkräftemangels werde der Fokus hier verstärkt auf Fachkräftezuwanderung gelegt, sagte Lenhart. Angesiedelt wird das Bildungsbüro bei der Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtentwicklung und Statistik.

Begrüßt wurde das neue Projekt von allen Fraktionen. Für die CSU machte Stadträtin Stefanie Sperrer klar, dass ihr die Fortschreibung der Jugendhilfeplanung besonders am Herzen liegt. Eine Analyse der Bildungsmängel sei nur dann sinnvoll, wenn die Arbeitnehmer in Bayern für Bildungsmaßnahmen auch freigestellt würden, forderte DGB-Organisationssekretär Peter Hofmann unter dem beifälligen Klopfen des Gremiums.

Auch zwei Neubesetzungen standen in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe und soziale Fragen an: Für Caritas-Geschäftsführer Bernhard Uhl, der Anfang Oktober in den Ruhestand getreten ist, nahm sein Nachfolger Daniel Bronold als stimmberechtigtes Mitglied an der Sitzung teil. Diakon Anton Feil kann nach Auskunft des bischöflichen Dekanates Weiden seine Aufgabe als beratendes Mitglied nicht mehr wahrnehmen. Für ihn rückt Andreas Scheidler nach. Der Gemeindereferent in St. Konrad ist derzeit auf Dekanatsebene als Beauftragter für Jugendarbeit tätig.

 
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