Weiden in der Oberpfalz
09.05.2019 - 10:21 Uhr

Neuauflage des Weinfests im Oktober

Pro Libris will nach abgespeckter Version im vergangenen Jahr nun wieder ein Weinlesefest veranstalten. Eine Band ist schon im Gespräch. Es fehlt nur noch ein Autor.

Die Leiterin der Regionalbibliothek Sabine Guhl (Zweite von links) und Pro Libris-Chef Stefan Kunnert (links) stellen den Mitgliedern das neue Smartport vor. Bild: Kunz
Die Leiterin der Regionalbibliothek Sabine Guhl (Zweite von links) und Pro Libris-Chef Stefan Kunnert (links) stellen den Mitgliedern das neue Smartport vor.

Der Förderverein der Regionalbibliothek, Pro Libris, wird auch heuer wieder 25.000 Euro an die Stadt Weiden spenden. Das Geld wird zweckgebunden für Medien eingesetzt. Bis vor einem Jahr hatte Pro Libris alle gespendeten Bücher selber eingekauft. Mit der Übertragung der Verantwortung an den Oberbürgermeister will der gemeinnützige Verein den Medieneinkauf transparenter gestalten.

In diesem Zusammenhang würdigte Vorsitzender Stefan Kunnert die Treue der 1148 Mitglieder, deren Beiträge bisher erheblich zur Aktualisierung (jährlich 2000 neue Medien) der Regionalbibliothek beigetragen hätten. Als Kooperationspartner der Bibliothek unterstützte Pro Libris jüngst die Aktion „Mobiles Lernen“ mit der Anschaffung eines Smartports und von 15 IPads, die künftig unter anderem bei Klassenführungen, Recherchearbeiten und Ferienaktionen zum Einsatz kämen.

Wie Kunnert in der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend bekannt gab, wird das Weinlesefest heuer am 19. Oktober stattfinden. Das Fest wurde nach mehrjähriger Pause im letzten Herbst in abgespeckter Form wiederbelebt und war vom Start weg ein voller Erfolg. Im Gespräch sei die Band „Strompost Kollektiv“. Noch fehle allerdings die Idee für eine Lesung.

Wie Bibliothekarin Sabine Guhl erklärte, suche man einen regionalen Autor mit Niveau. Die Regionalbibliothek biete seinen Nutzern ein hohes Maß an Aktualität, sagte sie. Der Bibliothekar als solcher sei allerdings ein Auslaufmodell. „In zehn Jahren sieht das hier alles anders aus. Die Medien werden nicht mehr so sichtbar sein, wie jetzt.“

Durch die zunehmende Digitalisierung werde alles komplexer und es laufe wohl auf einen Medienpädagogen hinaus. Wie beim Bibliothekstag in München deutlich geworden sei, arbeite man angestrengt an der Sonntagsöffnung für öffentliche Bibliotheken. „In den Großstädten wird das immer mehr gefordert.“ Dies sei momentan nur kirchlichen und wissenschaftlichen Büchereien erlaubt.

Am Samstagvormittag finde der Frühjahrs-Flohmarkt statt. Gemeinsam mit dem Herbstflohmarkt einer der beiden großen Bücherflohmärkte in der Regionalbibliothek. „Wir nehmen alle Bücherspenden an. Ich bin der Meinung, dass man Bücher nicht wegwerfen darf“, sagte Sabine Guhl. Jeden Mittwochnachmittag finde daneben ein kleiner Bücherflohmarkt statt.

Ärger gebe es aktuell mit den Buchverlagen wegen nicht genehmigter E-Book-Ausleihelizenzen in öffentlichen Bibliotheken, sagte die Leiterin. Die Verlage verweigerten sich, was im digitalen Zeitalter kontraproduktiv sei. Derzeit liefen bundesweit Proteste an. Die Mitgliederzahlen bei Pro Libris seien rückläufig, erklärte Kunnert.

 
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