(pmen) Ein Mann soll einmal in seinem Leben einen Baum pflanzen. Das besagt ein Sprichwort. Diese Möglichkeit gab Karl Zitzmann seinen Nachbarn am Montag. Mit pinken Plakaten, die der 77-Jährige bis zum 1. April im Weidener Ortsteil Rehbühl verteilte, suchte er "Pflanzhelfer". Drei Interessierte folgten seiner Einladungen und kamen pünktlich zum Treffpunkt. Statt Setzlingen wartete allerdings Zitzmann mit einem weiteren Schild: "Laut Weisung AA 0104 ist diese Aktion nicht genehmigungsfähig".
April, April! Der Witzbold der Nachbarschaft, wie ihn seine Nachbarn liebevoll nennen, hatte sich etwas besonderes einfallen lassen, um auf die Rodung der Bäume am Stadtbach aufmerksam zu machen. Dort hatte der Bauherr des angrenzenden Grundstücks 45 Bäume fällen lassen. "Wir dachten, vielleicht möchte der Bauherr selbst neue Bäume pflanzen", meinte eine Anwohnerin. "Aber sauer sind wir auf Herrn Zitzmann auf keinen Fall. Eine lustige Aktion mit ernstem Hintergrund".
Tatsächlich wurden die Anwohner des Rehbühls schon häufiger von ihrem Nachbarn in den April geschickt. Vor einigen Jahren sperrte er die Straße aufgrund von Hochwasser, obwohl der Bach ausgetrocknet war oder errichtete eine Mautstelle auf der Brücke.
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