Weiden in der Oberpfalz
04.07.2019 - 13:28 Uhr

Neue Generation Dirigenten für Posaunenchöre

Die Posaunenchöre im Dekanat Weiden bekommen massiv Dirigentennachwuchs. Seit September 2018 trainieren 30 Jungdirigenten.

Der 16-jährige Posaunist Philipp Greger aus Neustadt am Kulm gehört zur neuen Generation der Dirigenten, die in ihren heimischen Posaunenchören nicht nur spielen, sondern immer wieder selbst Stücke einüben und aufführen. Beim Abschlusskonzert wird er das fröhliche „Swing that Song“ von Ingo Luis dirigieren. Bild: amü
Der 16-jährige Posaunist Philipp Greger aus Neustadt am Kulm gehört zur neuen Generation der Dirigenten, die in ihren heimischen Posaunenchören nicht nur spielen, sondern immer wieder selbst Stücke einüben und aufführen. Beim Abschlusskonzert wird er das fröhliche „Swing that Song“ von Ingo Luis dirigieren.

„Wenn du den Impuls noch ein bisschen kräftiger gibst, kriegen deine Bläser mehr Sicherheit und der Liedanfang klingt viel schöner.“ Magdalena Häupler nickt dem Ausbilder Karl Schmidt zu, blickt noch einmal auf ihre Noten und setzt zum zweiten Mal an. Das Stück, das sie mit den anderen Teilnehmern des Dirigentenkurses eingeübt hat, ist der Choral „Lobet den Herren alle, die ihn ehren“. Diesen Choral wird sie auch am kommenden Sonntag beim großen Abschlussgottesdienst in Neustadt am Kulm dirigieren. „Ich spiele Sopran und Alt im Posaunenchor Thumsenreuth-Krummennaab und war auch bereits fünf Mal bei der großen Bläserrüstzeit dabei“, erzählt die 20-Jährige und lacht. „Zum Dirigentenkurs bin ich heimlich angemeldet worden, aber ich hielt das für eine tolle Chance und bin froh, dass ich mitgemacht habe.“

Dieser Meinung ist auch die 21-jährige Magdalena Schieder, die selbst zwar Kirchenmusik an der Orgel macht, aber nicht im Posaunenchor spielt. „Ich wollte mir die Grundlagen zum Dirigieren aneignen, damit ich sowohl bei Chören als auch bei Bläsern einspringen kann, wenn es nötig wird.“ Ihre Flötenlehrerin Christine Höllerer, die auch im Posaunenchor spielt, habe sie auf den Kurs aufmerksam gemacht, „und es hat sich total gelohnt“.

In zwei Arbeitsgruppen trainierten die etwa 30 jungen und auch nicht mehr ganz so jungen Nachwuchsdirigenten aus den Posaunenchören des Dekanats seit September 2018. Einmal im Monat trafen sie sich unter der fachkundigen Anleitung von Landesposaunenwartin Anne-Barbara Höfflin, dem Hersbrucker Kantor Karl Schmidt und dem Marktredwitzer Kantor Reinhold Schelter im Gemeindehaus in Neustadt/WN. Für Reinhold Schelter ist dieser Kurs ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Posaunenchorarbeit: „Das hier ist bayernweit einmalig, und ich kann euch und euren Posaunenchören nur dazu gratulieren.“ Auch Bezirksposauennchorleiterin Ulrike Kummer und Obmann Richard Riedel sind hochzufrieden mit der neuen Generation an Dirigenten: „Ihr macht das richtig klasse, und wenn es so weitergeht, dann freuen wir uns auf unseren dirigentischen Ruhestand.“

Info:

Abschlusskonzert

Das Abschlusskonzert des Dirigentenlehrgangs findet am Sonntag, 7. Juli, um 10 Uhr in der Evangelischen Dreieinigkeitskirche in Neustadt am Kulm statt.

Fast alle Nachwuchsdirigenten spielen selbst ein Instrument im Posaunenchor, wie Magdalena Häupler (Zweite von rechts). Magdalena Schieder (Dritte von rechts) macht an der Orgel Kirchenmusik und lernte unter Anleitung von Kantor Karl Schmidt (links) das Dirigieren, um einspringen zu können, wenn es nötig ist. Bild: amü
Fast alle Nachwuchsdirigenten spielen selbst ein Instrument im Posaunenchor, wie Magdalena Häupler (Zweite von rechts). Magdalena Schieder (Dritte von rechts) macht an der Orgel Kirchenmusik und lernte unter Anleitung von Kantor Karl Schmidt (links) das Dirigieren, um einspringen zu können, wenn es nötig ist.
 
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